Luxemburg04. Februar 2022

Der Kontoauszug von Januar 2022 macht vielen Menschen die Abzocke erst so richtig bewußt

Wehrt euch gegen die Gebührenerhöhungen bei der Post!

Ali Ruckert

Die Post schließt bekanntlich nicht nur Postbüros und behauptet zeitgleich, sie biete ihren Kunden »den besten Service an«, sondern verkündete auch, sie werde die Gebührenstruktur »einfacher und transparenter« machen und verfügte gleichzeitig zahlreiche Gebührenerhöhungen.

Bereits im Oktober 2021 hatte das Postunternehmen, das im Besitz des Luxemburger Staates ist und Jahr für Jahr ganz ordentliche Profite für den Staatssäckel abwirft, für 2022 eine ganze Reihe von Gebührenerhöhungen angekündigt, darunter die Einführung von monatlichen Gebühren von 2 Euro für Postscheckkonten und deutlich teurere Transaktionen auf Papier und am Schalter. Angesichts der mehr als 200.000 Postscheckkonten, der 600.000 Transaktionen auf Papier und der 540.000 Schaltertransaktionen eine ganz schöne Mehreinnahme zu Lasten der Kunden!

So richtig mitbekommen haben viele Postkunden diese Abzocke aber erst, seit sie ab dem 10. Januar 2022 in Kraft ist, beziehungsweise seit sie Anfang Februar ihren Kontoauszug zugestellt bekamen.

Da heißt es dann zum Beispiel, dass für Januar Kontoführungsgebühren in Höhe von 2 Euro für ein »pack eboo Basic« und weitere 2 Euro für die Easy Visa-Karte verrechnet wurden. Das sind zusammengenommen 4 Euro im Monat und 48 Euro im Jahr. Dies wird alle Inhaber von Postascheckkonten treffen, besonderen hart aber diejenigen mit kleinem Einkommen, die auf ein Postscheckkonto bei der Post angewiesen sind, da sie kein Konto bei einer Bank bekommen.

Wir können den Menschen nur raten, diese Abzocke nicht einfach hinzunehmen, sondern zusammen mit den Kommunisten gegen die Schließung von Postbüros und die Gebührenerhöhungen zu protestieren. Die nächste Protestaktion findet am 19. Februar statt.