Kaleidoskop13. Mai 2025

Offenbar viele Tote bei Überschwemmungen in DR Kongo

von dpa/ZLV

Kinshasa – Bei schweren Überschwemmungen in einem Dorf in der Demokratischen Republik Kongo sollen mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen sein. Die Einwohner des Dorfes Kasaba, das in der östlichen Provinz Süd-Kivu am Tanganjikasee liegt, seien in der Nacht zum Freitag von den Wassermassen überrascht worden, teilten Behördenvertreter am Wochenende mit. Es gebe mindestens 104 Tote und erhebliche Sachschäden, erklärte der Verwaltungschef der Region Fizi, Sammy Kalonji.

Nach Angaben des Bezirksvertreters Bernard Akili war der zum Tanganjikasee führende Fluß Kasaba nach schweren Regenfällen über die Ufer getreten. Die Wassermassen hätten große Steine, Bäume und Schlamm mitgerissen und schließlich auch die Häuser am Seeufer »dem Erdboden gleichgemacht«. Bei den meisten Getöteten handle es sich um Kinder und Ältere. 28 Menschen seien verletzt und 150 Häuser zerstört worden.

Die Opferzahl könnte noch steigen. Nach Angaben eines Entwicklungshelfers ist das Dorf Kasaba nur über den See erreichbar und nicht vom Mobilfunknetz abgedeckt.

In der DR Kongo kommt es immer wieder zu Flutkatastrophen. Erst Anfang April starben in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa viele Menschen. Insbesondere an den Ufern der großen Seen im Osten führt Starkregen immer wieder zu Überschwemmungen und Erdrutschen. 2023 waren bei Überschwemmungen am Kivusee mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen.