Kaleidoskop01. Dezember 2021

Maggie Gyllenhaal räumt bei Gotham Awards ab

von dpa/ZLV

Das Frauendrama »The Lost Daughter« hat bei der Verleihung der an Independent-Filme in den USA vergebenen Gotham Awards vier Preise abgeräumt. Das Regiedebüt der Schauspielerin Maggie Gyllenhaal ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans der italienischen Autorin Elena Ferrante. In der Nacht auf Dienstag gewann der Film in der Topsparte Bester Film, für das Drehbuch und die Nachwuchsregie (beides Gyllenhaal) sowie für die beste Hauptdarstellerin, Olivia Colman.

Die Preise wurden in New York in einer Live-Show verliehen. Zwei Trophäen gingen an den Film »Coda« von Regisseurin Sian Heder über ein Mädchen, das als Kind gehörloser Eltern aufwächst. Die 19-jährige Londonerin Emilia Jones gewann als Nachwuchsdarstellerin, der gehörlose USA-Schauspieler Troy Kotsur wurde zum besten Nebendarsteller gekürt.

Das japanische Drama »Drive My Car«, mit dem Ryusuke Hamaguchi eine Kurzgeschichte von Haruki Murakami verfilmte, wurde als bester Internationaler Film geehrt. Der Netflix-Hit »Squid Game«, eine brutale, gesellschaftskritische Thrillerserie aus Südkorea, gewann in der TV-Sparte als beste neue Serie.

Die seit 1991 verliehenen Gotham Awards gelten als Auftakt der Trophäensaison, die Ende März mit der Oscar-Verleihung endet. Die Auszeichnungen werden von einer Gruppe Filmschaffender und Kritiker bestimmt. Zu früheren Preisträgern, die auch Oscars holten, zählen Streifen wie »Moonlight«, »Spotlight«, »Birdman« und zuletzt »Nomadland«.