Ausland13. März 2024

»Stadt der Heldinnen«

Mexiko-Stadt will Straßen nach Frauen umbenennen

von dpa/ZLV

Anläßlich des Internationalen Frauentags hat die Regierung von Mexiko-Stadt eine Initiative zur Umbenennung von Straßen nach Frauen vorgestellt – darunter Rosa Luxemburg und die US-amerikanische Sängerin Aretha Franklin. Mehr als 90 Prozent der Straßen in der Millionenmetropole seien derzeit nach Männern benannt, sagte der amtierende Regierungschef der mexikanischen Hauptstadt, Martí Batres, zur Begründung. Das Projekt »Stadt der Heldinnen« solle dies nun ändern und einen Kulturwandel einleiten.

Dazu wurde eine Webseite eingerichtet, auf der die Bürger über Namensvorschläge abstimmen können. Die Stadtverwaltung schlug rund 30 Namen von Aktivistinnen, Sängerinnen und Schriftstellerinnen vor, die meisten von ihnen aus Mexiko. Die Liste soll durch Vorschläge der Bürger erweitert werden.

Anläßlich des Frauentages gingen in der mexikanischen Hauptstadt Zehntausende Menschen auf die Straße, um gegen Gewalt gegen Frauen und für die Gleichstellung der Geschlechter zu demonstrieren. Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: »Ich verdiene ein Leben ohne Angst«, »Ich kämpfe für sie alle« und »Mama, mach dir keine Sorgen, ich gehe heute nicht allein auf die Straße«.

Bei der kommenden Präsidentschaftswahl am 2. Juni wird das bevölkerungsreichste spanischsprachige Land voraussichtlich erstmals eine Präsidentin bekommen, weil die beiden großen Parteienbündnisse Frauen als Spitzenkandidaten nominiert haben.