Josephine Baker wird ins Panthéon aufgenommen
Sie ist die erste schwarze Frau, der diese Ehre zuteil wird: Die französisch-US-amerikanische Entertainerin und Widerstandskämpferin Josephine Baker wird in die französische Ruhmeshalle Panthéon aufgenommen. Das bestätigte am Sonntag ein Sprecher von Staatspräsident Emmanuel Macron. Baker war 1906 in Missouri, USA geboren und 1975 in Monaco beerdigt worden.
Das Panthéon ist eine Gedenkstätte für große Persönlichkeiten der französischen Geschichte aus Politik, Kultur und Wissenschaft. Unter den 80 dort Beigesetzten sind nur fünf Frauen. Nur der französische Präsident kann über die Beisetzung von Persönlichkeiten in der ehemaligen Kirche in Paris entscheiden, deren große Säulen und Kuppeldach vom Pantheon in Rom inspiriert wurden.
Eine Gruppe um Bakers Sohn Brian Bouillon-Baker hatte sich seit Jahren für die Überführung Bakers in die Ruhmeshalle eingesetzt. »Sie war eine Künstlerin, der erste schwarze internationale Star, eine Muse der Kubisten, eine Widerstandskämpferin im Zweiten Weltkrieg in der französischen Armee, aktiv an der Seite von Martin Luther King im Kampf für die Bürgerrechte«, heißt es in einer Petition, die den Einzug Bakers in das Monument gefordert hatte und 38.000 Unterschriften erhielt.
»Josephine Baker ist eine echte Antirassistin, eine echte Antifaschistin«, bekräftigte der zu den Unterstützern gehörende Schriftsteller Pascal Bruckner. Die Überführungszeremonie soll am 30. November stattfinden. Baker hatte an dem Datum den Franzosen Jean Lion geheiratet, wodurch sie die französische Staatsbürgerschaft erhielt.