Kaleidoskop08. September 2023

Zwei Millionen Euro für Freddie Mercurys Klavier

von dpa/ZLV

Ein Klavier des legendären britischen Rocksängers Freddie Mercury ist am Mittwoch in London für 1,74 Millionen Britische Pfund (umgerechnet rund zwei Millionen Euro) versteigert worden. Auf dem Stutzflügel, einem Yamaha G2 Baby Grand, hatte der 1991 gestorbene Queen-Frontmann einst unter anderem den Rockklassiker »Bohemian Rhapsody« komponiert. Das Höchstgebot blieb jedoch unter dem ursprünglichen Schätzwert, der umgerechnet zwischen 2,3 und 3,5 Millionen Euro lag.

Der Flügel ist einer von rund 1.400 Gegenständen aus dem Nachlaß Mercurys, die noch bis zum kommenden Mittwoch bei mehreren Versteigerungen des Auktionshauses Sotheby's unter den Hammer kommen. Neben handgeschriebenen Songtexten und Bühnenkostümen werden auch Gemälde, ausgefallene und klassische Möbelstücke sowie edles Geschirr versteigert, das der Queen-Frontmann zu Lebzeiten gesammelt hatte.

Gleich am ersten Auktionsabend wurde auch ein Notizzettel mit Mercurys handgeschriebenem Textentwurf zu »Bohemian Rhapsody« versteigert. Auf dem Papier einer inzwischen nicht mehr existierenden Fluglinie ist zu erkennen, daß der wohl größte Queen-Hit ursprünglich »Mongolian Rhapsody« heißen sollte. Das Wort »Mongolian« wurde aber durchgestrichen. Der Höchstbietende bezahlt 1,38 Millionen Britische Pfund (umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro) für den Entwurf. Auktionator Oliver Barker nannte die 15-seitigen Bleistift- und Kugelschreibernotizen eine »moderne Kulturikone«.

Im Vorfeld der Auktion waren sämtliche Auktionsgegenstände, die aus Mercurys Privathaus im Londoner Stadtteil Kensington stammen, in den Räumen von Sotheby's zu sehen. Die Ausstellung »Freddie Mercury – A World Of His Own« lockte 140.000 Besucher an. Mercury hatte das Anwesen seiner ehemaligen Lebensgefährtin und engen Freundin Mary Austin vermacht, die sich nun davon trennt. Eine von Fans bekritzelte Eingangstür zum Haus brachte 413.000 Pfund (rund 480.000 Euro) ein, zwanzig Mal so viel wie erwartet.