Ausland23. März 2023

Schwedische Pensionskasse stößt Anteile an USA-Bank First Republic ab

von dpa/ZLV

Die größte schwedische Pensionskasse Alecta hat ihre Anteile an der angeschlagenen USA-Bank First Republic mit erheblichem Verlust verkauft. Nach Angaben von Kassenchef Magnus Billing betrugen die Einbußen siebeneinhalb Milliarden Schwedische Kronen – umgerechnet fast 676 Millionen Euro. »Die Unsicherheit über die Zukunft der Bank war zu groß, auch angesichts dessen, daß die Bank von den Kreditinstituten weiter auf ›Junk‹-Status herabgestuft wurde und daß die finanzielle Unterstützung, zu der die Bank Zugang bekommen hat, den Aktienmarkt in keiner Weise beruhigt hat«, begründete Billing den Verkauf laut einer Mitteilung.

Einer Auflistung aus dem vergangenen Jahr zufolge besaß die Pensionskasse First-Republic-Aktien im Wert von rund neun Milliarden Schwedischen Kronen (fast 808 Millionen Euro). Die Bank First Republic gilt derzeit als größter Krisenfall in den USA. Die Aktie der Bank aus San Francisco hat seit Jahresbeginn rund 90 Prozent an Wert eingebüßt. Trotz einer konzertierten Hilfsaktion der größten US-amerikanischen Geldhäuser in Abstimmung mit dem Finanzministerium und der Notenbank Fed bleibt die Lage prekär.

Am Donnerstag hatten elf US-amerikanische Großbanken – darunter Branchenführer JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup und Goldman Sachs – die taumelnde Regionalbank mit unversicherten Einlagen im Volumen von insgesamt 30 Milliarden US-Dollar zu stützen versucht. Doch der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Vorausgegangen war der Rettungsaktion eine weitere Abstufung der Bonitätsnote von First Republic durch die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor’s.