Ausland12. Juli 2025

Hoffnungsträger

BRICS-Meeting: »Stärkung der Kooperation des Globalen Südens«

von Klaus Wagener

Der 17. BRICS-Gipfel fand in einer stürmisch bewegten Zeit statt. BRICS-Mitglied Rußland befindet sich weiterhin im Stellvertreterkrieg mit der NATO. Die Überfälle von Israel und USA auf das BRICS-Mitglied Iran haben den Nimbus der Unbesiegbarkeit der israelischen Armee zerstört. Was an Reputation des »Wertewestens« im Globalen Süden noch vorhanden war, hat der anhaltende Genozid in Gaza abgeräumt. Der tägliche Massenmord vor den Augen der Weltbevölkerung verlangt eine Antwort, die momentan nur Ansar Allah (»Huthi«) zu geben bereit ist.

Der massive Zollkrieg Washingtons drängt die BRICS-Staaten zu einer klaren Positionierung. Auf sich allein gestellt sind nur wenige in der Lage, der aggressiven USA-Politik eine so klare Abfuhr zu erteilen, wie es die chinesische oder die russische Führung vermag. Die große Aufgabe des Treffens in Rio lautete eigentlich: Gibt es eine klare politische Positionierung und gibt es gemeinsame Antworten der politisch heterogenen und ökonomisch ausgerichteten BRICS-Kooperation auf die Angriffe der ebenso egozentrischen wie unberechenbaren Trump-Regierung?


Zum Weiterlesen melden Sie sich bitte an

Noch kein Konto? Zu den Abonnemnents