Kaleidoskop25. Juni 2025

Bilder aus dem All vom »Rubin«-Observatorium

von dpa/ZLV

Cerro Pachón – Nach monatelangen Tests und Kalibrierungen hat das neue Observatorium »Vera C. Rubin« auf dem Cerro Pachón in Chile erste spektakuläre Bilder aus dem Weltall geliefert. Eine Aufnahme zeigt den Trifidnebel und den Lagunennebel (Foto), die Tausende Lichtjahre von der Erde entfernt in der Milchstraße liegen. Auf einem zweiten Bild sind unter anderem zwei Spiralgalaxien des Virgo-Clusters zu sehen, der sich etwa 50 Millionen Lichtjahre von der Erde außerhalb der Milchstraße befindet.

Das US-amerikanische Observatorium verfügt neben einem Großteleskop mit einem 8,4 Meter großen Hauptspiegel auch über die größte jemals gebaute Digitalkamera mit einer Auflösung von 3.200 Megapixeln.

Die Kamera wird in den kommenden zehn Jahren Nacht für Nacht rund tausend Bilder des Südhimmels machen und am Ende den gesamten einsehbaren Himmel etwa 800 Mal abbilden. Dabei soll ein riesiger Datensatz mit rund 40 Milliarden Himmelsobjekten entstehen, darunter Sterne der Milchstraße und ferne Galaxien.

»Die Entdeckungen könnten zur Entstehung ganz neuer Bereiche der Astronomie führen«, sagt Adam Miller von der Northwestern University in den USA. Wissenschaftler erhoffen sich neue Erkenntnisse über die physikalische Natur von Dunkler Materie und Dunkler Energie. Zudem sollen Asteroide entdeckt werden, die sich der Erde nähern und damit potenziell eine Gefahr darstellen.