Schauspieler Helmut Berger gestorben
Der österreichische Schauspieler Helmut Berger ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 78 Jahren in Salzburg, teilte seine Agentur mit. 1964 arbeitete Berger als Filmstatist in Rom, ehe ihn der berühmte und 38 Jahre ältere Regisseur Luchino Visconti entdeckte, der später sein Lebensgefährte wurde. 1966 gab er Berger erstmals einen kleinen Part, bald darauf spielte er unter Viscontis Regie seine eindringlichsten Rollen.
In »La caduta degli die« (deut. Titel: »Die Verdammten«) glänzt Berger 1969 als Industriellensohn, in »Ludwig« (1973) gibt er den wahnsinnig werdenden Bayernkönig Ludwig II. – seine wohl beste Leistung. In »Gruppo di famiglia in un interno, Conversation Piece« (»Gewalt und Leidenschaft«, 1974) spielt er an der Seite von Burt Lancaster einen provokanten, schönen Jüngling. Den Medien galt er zugleich als »schönster Mann der Welt« (»Vogue«) und Enfant terrible.
Viscontis Tod 1976 stürzte Berger in eine persönliche Krise. Er konnte nur noch selten an seine früheren Erfolge anknüpfen und zog sich zeitweise aus der Öffentlichkeit zurück. 2018 gab er mit 73 an der Berliner Volksbühne in Albert Serras Stück »Liberté« sein Bühnendebüt.