Gedenkstätte für die Opfer des Kindermörders Marc Dutroux eingeweiht
In Marcinelle bei Charleroi in Belgien wurde am Dienstag eine Gedenkstätte für die Opfer des Kindermörders Marc Dutroux eingeweiht. Sie liegt an der Stelle des abgerissenen Hauses, in dem die beiden Mädchen Julie und Melissa vor 25 Jahren gefoltert und ermordet wurden.
Es handelt sich um einen hellen Garten mit Bäumen und Blumen vor einer weißen Mauer. An der Wand zu sehen ist ein Bild eines Mädchens, das einen Drachen steigen läßt.
»Entre terre et ciel« heißt der Ort, an dem die Besucher zur Ruhe kommen sollen. Die Gedenkstätte kann dennoch nicht betreten werden. Sie liegt anderthalb Meter hoch, denn die Eltern der Opfer hatten den Wunsch geäußert, daß der Keller des Hauses erhalten wird.
Die Affäre Dutroux hat in den 90er Jahren ganz Belgien erschüttert. Dutroux entführte sechs Mädchen, mißbrauchte und folterte sie. Vier Mädchen wurden ermordet. Im August 1995 wurde Dutroux von der Polizei verhaftet. Der heute 66-Jährige sitzt nach wie vor im Gefängnis.