Schmuggler mit mehr als 2.000 Vögeln gestoppt
Reggio Calabria – Die italienische Polizei hat einen illegalen Tiertransport mit rund 2.200 Vögeln gestoppt. Den Carabinieri fiel der Transporter bei einer Verkehrskontrolle in der süditalienischen Stadt Villa San Giovanni auf. An Bord fanden sie selbstgebaute Käfige mit vielen kleinen Vögeln, deren Arten unter Naturschutz gestellt wurden, darunter Buchfinken, Stieglitze, Girlitze und Grünfinken.
Die Carabinieri hielten den Fahrer des Transporters in der Nähe der Fähranlegestelle von Villa San Giovanni an. Die kalabrische Stadt liegt direkt an der Straße von Messina, der Meerenge zwischen dem italienischen Festland und der Insel Sizilien.
Den Beamten habe sich nach dem Öffnen der Plastikkäfige ein erschreckendes Bild geboten: Die Vögel wurden in die viel zu kleinen Boxen gezwängt, wo sie kaum atmen konnten. Viele überlebten die Tortur nicht. Der lokale Veterinärdienst stellte dennoch fest, daß die meisten Vögel noch zur Freilassung geeignet sind, hieß es. Entsprechend konnten viele Vögel in ihrem natürlichen Habitat freigelassen werden.
Die Ermittler schätzen, daß der Verkauf der Vögel auf dem Schwarzmarkt rund 200.000 Euro gebracht hätte. Dem Fahrer wird unter anderem Tierquälerei sowie die verbotene Haltung geschützter Wildtierarten vorgeworfen.