Los Angeles – Ein schnell um sich greifendes Feuer hat im Süden des USA-Staates Kalifornien Tausende Menschen aus ihren Häusern getrieben. Die Feuerwehr im Bezirk Ventura County sprach von einem »sehr gefährlichen« Brand. Die Anwohner sollten Anordnungen zur Evakuierung befolgen, sagte Sheriff Jim Fryhoff auf einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag (Ortszeit).

Innerhalb weniger Stunden hatte sich das »Mountain Fire« nahe der Stadt Camarillo, etwa 80 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, auf eine Fläche von gut 40 Quadratkilometern ausgebreitet. »Das Feuer bewegt sich gefährlich schnell«, sagte Feuerwehrchef Dustin Gardner. Er appellierte, den Anordnungen zur Evakuierung unbedingt Folge zu leisten: »Ihre Häuser können ersetzt werden. Ihr Leben nicht. Gehen Sie!«

Mehrere Menschen wurden laut Behörden bereits verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Lokalsender zeigten Aufnahmen von luxuriösen Häusern im Gebiet Camarillo Heights, die in Flammen standen. Auf Luftaufnahmen ist dabei zu sehen, wie Leute weiter oben in den Hügeln verzweifelt Pferde in Anhänger luden, während in der Nähe bereits die Flammen aufloderten.

Die Behörden warnten vor starken Santa-Ana-Winden, die vor allem im Herbst und Winter in Südkalifornien auftreten. Die trockenen Winde würden die extreme Feuergefahr noch verschärfen, hieß es. Hinzu kommen anhaltend sommerliche Temperaturen und trockene Vegetation, die sich leicht entzündet.

Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat bei der Katastrophenschutzbehörde FEMA Soforthilfe zur Bekämpfung des Feuers angefordert. Über 3.500 Häuser und Geschäfte seien in der Region bedroht, hieß es in einer Mitteilung. Über das Ausmaß der Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Sie hätten Menschen aus ihren Häusern retten können, sagte Trevor Johnson, der für das »Mountain Fire« zuständige Brandmeister.

Das Feuer war zunächst am Mittwochmorgen nahe der Stadt Moorpark, 64 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, gemeldet worden. Winde mit der Geschwindigkeit von 134 km/h fachten das Feuer weiter an.