So wird das Personal in den Privatlabors ausgebeutet:
Regelmäßige Übersunden und ein infernaler Arbeitsrhythmus
In manchen Wirtschaftsbereichen und Betrieben haben die Folgen der Covid-Pandemie dazu geführt, dass die Fehlentwicklungen und Probleme noch größer wurden
Dazu zählt der Bereich der medizinischen Biologie, der weitgehend privatisiert wurde, was unter anderem zur Folge hatte, dass die Beschäftigten der privaten Labore aus dem FHL-Kollektivvertrag für Krankenhäuser ausgeschlossen wurden.
Die Privatisierung der medizinischen Biologie erfolgte – wie das in der Regel immer bei Privatisierungen der Fall ist – um Privatunternehmen höhere Profite und Sozialdumping zu ermöglichen, was immer auf Kosten der Arbeits- und Lohnbedingungen der Beschäftigten geht.
Für die Schaffenden aus dem Bereich der Privatlabore hatte das zur Folge, dass die Arbeitsbedingungen, die bereits vor der Covid-Krise viel zu wünschen übrigließen, noch schlechter wurden.
Wie das Berufssyndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL am Mittwoch mitteilte, gerieten die Beschäftigten infolge der Auswirkungen der Covid-Pandemie zunehmend unter Druck, eine Entwicklung, welche die ansteckendere Omikron-Variante noch verschärfte. Es kam zu einem regelrechten Ansturm auf die Testzentren der Labore, was teils zu langen Wartezeiten, angespannten Situationen und regelrechten Aggressionen gegenüber Beschäftigten führte.
»Der Alltag des Personals in privaten Laboren ist derzeit von regelmäßigen Überstunden und einem infernalen Arbeitsrhythmus geprägt«, schreibt der OGBL, der sich mit den Lohnabhängigen solidarisch erklärt und darauf verweist, dass es dringend notwendig ist, die Arbeits- und Lohnbedingungen zu verbessern.
Halten wir in diesem Zusammenhang fest, dass die KPL, über die berechtigte Forderung von besseren Arbeits- und Lohnbedingungen hinaus, für die Verstaatlichung der medizinischen Biologie eintritt, die ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitssystems ist und nicht da sein sollte, damit Besitzer von Privatlaboren sich eine goldene Nase verdienen.