Auslands-Nachrichten
Klimakrise gefährdet eine Milliarde Kinder
Fast jedes zweite Kind weltweit ist durch die Auswirkungen des Klimawandels »extrem stark gefährdet«. Betroffen seien rund eine Milliarde von 2,2 Milliarden Mädchen und Jungen, heißt es in einem am Freitag erstmals von UNICEF veröffentlichten Klima-Risiko-Index für Kinder. Darin sind acht klima- und umweltbedingte Gefahren wie starke Luftverschmutzung, Wasserknappheit und Krankheiten infolge der Erderwärmung als Einzelgefahren definiert, die dann zu einer von fünf Bedrohungsstufen zusammengefaßt werden.
In den 33 Ländern der gravierendsten Stufe »extrem stark gefährdet« leben zwar eine Milliarde Kinder, doch verursachen diese Nationen nur neun Prozent der weltweiten Emissionen. Zudem sei fast jedes Kind von einer der acht Gefahren bedroht, erklärte UNICEF. Am heftigsten betroffen sind Kinder in der Zentralafrikanischen Republik, im Tschad, in Nigeria, Guinea und Guinea-Bissau.
Der Bericht ergab unter anderem, daß eine Milliarde Kinder von extrem hoher Luftverschmutzung betroffen seien. 920 Millionen litten unter Wasserknappheit. 820 Millionen seien stark betroffen von Hitzewellen, 400 Millionen von Wirbelstürmen, 330 Millionen von Fluß- und 240 Millionen von Küsten-Überschwemmungen. Unser Foto zeigt den abtauenden Gletscher Planpincieux in den Alpen.
Israelische Angriffe in Syrien
Bei Angriffen von Israels Luftwaffe in Syrien sind vier Hisbollah-Kämpfer getötet worden. Mehrere Kämpfer seien zudem bei dem Raketenbeschuß in der Nacht auf Freitag teils schwer verletzt worden, heißt es in bisher unbestätigten Meldungen. Mehrere Raketen seien nördlich der Hauptstadt Damaskus eingeschlagen. Die Armee habe die meisten Raketen abgefangen, berichteten syrische Medien. Laut UNO hat Israel dabei erneut libanesischen Luftraum verletzt. Zudem begannen am Mittwoch erneut Manöver auf den israelisch besetzten syrischen Golan-Höhen (Foto).
Keine Regierung in Bulgarien
Sechs Wochen nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Bulgarien ist ein zweiter Anlauf zur Regierungsbildung gescheitert. Damit ist nach der Wahl vom 11. Juli weiter keine reguläre Regierung in Sicht. Die zweitstärkste Partei GERB des früheren Ministerpräsidenten Boiko Borissow gab am Freitag den Regierungsauftrag erwartungsgemäß sofort nach Erhalt an Staatschef Rumen Radew zurück. Die GERB hält 63 der 240 Sitze im Parlament. Das von Staatschef Radew im Mai eingestellte Übergangskabinett bleibt weiter im Amt. »Wir sehen leider keine Möglichkeit, daß der zweite (Regierungs-) Auftrag umgesetzt werden kann«, sagte der Außenminister Daniel Mitow – hier bei Gesprächen mit senem ungarischen Amtskollegen Peter Szijjarto im Oktober 2016 in Budapest – als GERB-Kandidat für den Posten des Ministerpräsidenten. Sollte auch ein dritter Regierungsauftrag scheitern, müßte es eine Neuwahl geben.
Chaos am Flughafen Kabul
Putin plädierte für den Aufbau und die Stärkung der Demokratie in Afghanistan. NATO-Außenminister warnen vor Terrorunterstützung
Angesichts eines wachsenden Zeitdrucks werden Chaos, Gewalt und Verzweiflung rund um den Flughafen von Afghanistans Hauptstadt Kabul immer größer. Tausende Afghanen hoffen immer noch auf eine Gelegenheit, sich nach der Machtübernahme der Taliban mit westlichen Flügen in Sicherheit zu bringen.
Der Ansturm von Menschen, die auf das Flughafengelände gelangen wollen, hielt den fünften Tag in Folge an. Am Flughafen gibt es einen zivilen und einen militärischen Bereich. Die Menge am Zugang zum militärischen Teil sei groß und unberechenbar, berichtete ein Reporter des USA-Senders CNN. Bilder zeigten, wie USA-Soldaten in die Luft schossen, damit die Menschenmenge von den Außenmauern zurückweicht.
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