Kaleidoskop17. September 2024

Stärkster Taifun seit 75 Jahren trifft Shanghai

von dpa/ZLV

Shanghai – Mit heftigem Regen und starken Böen hat der Taifun »Bebinca« die chinesische Hafenstadt Shanghai lahmgelegt. Die Behörden stoppten am Montag den Fähr- und Fernzugverkehr, sagten am Vormittag alle internationalen Flüge ab und sperrten Autobahnzufahrten.

Der Tropensturm traf am Morgen (Ortszeit) auf die Region mit 25 Millionen Einwohnern. Berichte über Verletzte oder gar Tote oder größere Sachschäden gab es zunächst nicht. Das Fernsehen veröffentlichte Fotos von Alleen mit umgeknickten Bäumen. Am Nachmittag, als der Taifun weiter ins Landesinnere gezogen war, nahmen die Flughäfen den Betrieb wieder auf. Es sei der stärkste der elf Taifune, die Shanghai in den vergangenen 75 Jahren getroffen hätten, berichtete die Nachrichtenagentur XinHua. Die zentrale Meteorologiebehörde gab die höchste Warnstufe aus. Demnach dürfte der Sturm nahe seines Zentrums Geschwindigkeiten um die 150 km/h erreicht haben.

Auch die angrenzenden ostchinesischen Küstenprovinzen Zhejiang und Jiangsu sowie Anhui im Hinterland werden die Folgen des Taifuns den Meteorologen zufolge zu spüren bekommen. Die Behörden hatten im Vorfeld Warnungen ausgesprochen. Tausende Menschen kamen vorsorglich in Notunterkünfte.

Der Taifun trifft China über die Feiertage anläßlich des Mondfestes, zu dem Millionen Menschen landesweit verreisen. Erst vor etwas mehr als einer Woche hatte Taifun »Yagi« den Süden Chinas getroffen, heftige Schäden angerichtet und einige Todesopfer gefordert. Der Sturm zog weiter Richtung Südostasien nach Vietnam, Myanmar und Thailand, wo Hunderte Menschen starben.