Aus den Betrieben21. August 2021

Kinepolis mit Verlusten im ersten Halbjahr 2021

von Ali Ruckert

Die Kinobranche gehört zu den Wirtschaftszweigen, die während der Gesundheitskrise stark beeinträchtigt wurde, weil die Kinosäle auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie geschlossen wurden, und es bis heute Beschränkungen bei Kinobesuchen gibt.

Dennoch sind – anders als zum Beispiel im Hotel- und Gaststättenwesen – keine Konkurse zu erwarten, da die Konzentration im Kinogeschäft dazu geführt hat, dass es keine kleinen Kinobesitzer mehr gibt, sondern nur noch Konzerne.

Das gilt auch für Luxemburg, wo das Filmgeschäft von der belgischen Gruppe Kinepolis beherrscht wird, welche in den verschiedenen europäischen Ländern knapp 50 Kinokomplexe mit 530 Kinosälen betreibt, darunter drei Kinos in Luxemburg (Kinepolis Belval, Kinepolis Kirchberg und Utopia).

Aus der Halbjahresbilanz der Gruppe Kinepolis, welche diese Woche veröffentlicht wurde, geht hervor, dass  die Geschäfte während der ersten sechs Monate schlecht liefen, da die Kinos in mehreren europäischen Ländern über lange Zeit geschlossen bleiben mussten.

Das hatte zur Folge, dass von Januar bis Juni 2021 nur 2,2 Millionen Kinobesucher gezählt wurden – knapp 27 Prozent im Vergleich zu 2020. Im Juni zog das Geschäft allerdings wieder kräftig an, und im Vergleich zum Rekordjahr 2019 gab es schon wieder eine Besucherquote von 50 Prozent und einen noch höheren Umsatz pro Kinobesucher – trotz eines beschränkten Filmangebots.

Die Verluste konnten während des ersten Halbjahres 2021 mit einem Nettoergebnis von -45,8 Millionen Euro in Grenzen gehalten werden, Im Juni wurde bereits wieder Gewinn gemacht, und das zweite Halbjahr verspricht höhere Gewinne.

Die größten Aktionäre der börsennotierten Kinogruppe sind  die belgische Familie Bert (46,4 Prozent der Aktien), die BNP Paribas (5,49%) und die AXA (5%).