Ausland27. August 2021

Auslands-Nachrichten

von dpa/ZLV

UNO-Bericht: Sicherheitslage in Afghanistan weitgehend ruhig

Anschlag beim Flughafen Kabul

Bei einem Anschlag am Flughafen Kabul sind laut bis Redaktionsschluß vorliegenden Informationen mindestens sechs Menschen getötet worden. Mehr als 60 weitere seien verletzt worden, teilte die NGO Emergency am Donnerstag auf Twitter mit. Die Nichtregierungsorganisation berichtete, daß sechs Menschen tot in ihre Klinik eingeliefert worden seien. Über die Angreifer lagen bisher keine Informationen vor. Ein Anschlag war allerdings von mehreren westlichen Politikern angekündigt worden, am Donnerstagvormittag von der britischen Regierung sogar »innerhalb der nächsten Stunden«.

Die Sicherheitslage in den allermeisten Regionen des Landes ist seit der Machtübernahme der Taliban weitgehend ruhig. Das geht aus einem wöchentlichen Bericht der UNO-Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) vom Mittwochabend hervor. In dem Bericht hieß es, im Süden seien Zivilisten weiter von Explosionen durch am Straßenrand versteckte Bomben betroffen gewesen oder von Kugeln durch Freudenschüsse in den Provinzhauptstädten. Die großen Krankenhäuser in der südlichen Region hätten zudem eine große Zahl an Patienten aufgenommen, die bereits früher verletzt worden waren, wegen andauernder Gefechte und Straßensperren aber keine Möglichkeit gehabt hätten, in Krankenhäuser zu kommen.

Ungeachtet des Anschlags wurden die Evakuierungsflüge am Donnerstag fortgesetzt. Unser Foto zeigt Afghanen, die mit einer Militärmaschine der US Air Force ausgeflogen werden sollen.              

Vor dem Flughafen von Kabul hat es nach ersten Erkenntnissen zwei Explosionen gegeben – eine an einem der Flughafentore und eine bei einem nahe gelegen Hotel. Der Sprecher des USA-Kriegsministeriums, John Kirby, schrieb auf Twitter von einer »komplexen Attacke«. Eine Zahl von Toten oder Verletzten nannte er nicht. Kirby bestätigte die weitere Explosion am Hotel.

Laut Angaben der Taliban sind bei dem Anschlag am Flughafen Kabul mindestens 52 Menschen verletzt worden. Es habe 13 Tote gegeben, allerdings sei die genaue Zahl noch unklar, sagte der Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid am Donnerstag dem lokalen TV-Sender ToloNews.

Ein auf Twitter geteiltes Bild, das offenbar vom Inneren des Flughafengeländes aufgenommen wurde, zeigte eine große Rauchwolke. Der lokale Fernsehsender ToloNews veröffentlichte auf Twitter Bilder, auf denen zu sehen ist, wie Verletzte in Schubkarren transportiert werden. Der gut vernetzte afghanische Journalist Bilal Sarwari schrieb auf Twitter, ein Selbstmordattentäter habe sich in einer großen Menschenmenge in die Luft gesprengt. Mindestens ein weiterer Angreifer habe danach das Feuer eröffnet.

Nach der Explosion hätten USA-Soldaten an einem anderen Flughafengate Tränengas eingesetzt, um die Menschen auseinander zu treiben, sagte ein Bewohner Kabuls. Er schätzte, zu dem Zeitpunkt seien dort 2.000 bis 4.000 Menschen gestanden.

Die USA-Botschaft hatte USA-Bürger, die sich am Abbey Gate, East Gate oder North Gate aufhielten, in der Nacht zu Donnerstag dazu aufgerufen, das Gebiet »sofort zu verlassen«. Der Staatssekretär im britischen Kriegsministerium, James Heappey, sprach noch am Donnerstagmorgen von der Drohung eines »ernsthaften, unmittelbaren, tödlichen Angriffs« binnen Stunden auf den Flughafen oder die von westlichen Truppen genutzten Zentren.

Am Flughafen Kabul sind allerdings nach Angaben des russischen Botschafters vor Ort in den vergangenen Tagen bereits circa 50 Menschen ums Leben gekommen. »Am Kabuler Flughafen herrscht Chaos, die Amerikaner können dort tatsächlich nichts sicherstellen«, sagte Dmitri Schirnow am Donnerstag. »Es gibt dort Opfer. Etwa 50 gewöhnliche Menschen sind gestorben.«

Kurz vor dem offiziellen Ende der militärischen Evakuierungsaktion in Afghanistan sind binnen 24 Stunden erneut mehr als 13.000 Menschen aus Kabul ausgeflogen worden. Das Weiße Haus teilte am Donnerstag mit, zwischen dem frühen Mittwochmorgen und dem frühen Donnerstagmorgen habe das USA-Militär rund 5.100 Menschen außer Landes gebracht, Flugzeuge von Verbündeten wiederum hätten im gleichen Zeitraum rund 8.300 Menschen evakuiert. Seit dem Start des Evakuierungseinsatzes Mitte August hätten die USA und ihre Partner insgesamt mehr als 95.000 Menschen ausgeflogen.

Gleichzeitig verlassen immer mehr Afghanen ihr Heimatland in Richtung Pakistan. Aktuell überquerten jeden Tag mindestens 10.000 Afghanen die Grenze bei Spin Boldak/Chaman, sagte ein Grenzbeamter am Donnerstag. Der zweite wichtige Grenzübergang nach Pakistan – Torkham – ist aktuell nur eingeschränkt geöffnet. Pakistanische Behördengehen davon aus, daß bis zu 800.000 Flüchtlingen ins Land kommen könnten. Aktuell beherbergt Pakistan etwa 1,4 Millionen Afghanen, die als Flüchtlinge offiziell registriert sind, und etwa 600.000 undokumentierte Afghanen.

Mehr als 40.000 Menschen sind in das Golf-Emirat Katar gebracht worden. Sie wurden von der katarischen und der US-amerikanischen Luftwaffe ausgeflogen. Die meisten würden vor der Weiterreise für einige Tage in dem Golf-Emirat bleiben, teilte das Außenministerium in Doha am Donnerstag mit.

Mindestens 14.500 Evakuierte aus Afghanistan sind bis Donnerstag auf der US-amerikanischen Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz gelandet, dem weltweit größten USA-Luftwaffenstützpunkt außerhalb des eigenen Landes. Etwa 55 Flugzeuge der United States Air Force seien auf der Air Base eingetroffen, berichtete ein Sprecher des Stützpunkts.

 

Polen baut Zaun an der Grenze

Warschau – Während Polen den Bau eines Zauns an der Grenze zu Belarus vorantreibt, hält der Andrang von illegal einreisenden Flüchtlingen weiter an. Seit Anfang August habe es mehr als 3.000 versuchte Grenzüberquerungen gegeben, davon 71 allein am Mittwoch, teilte der polnische Grenzschutz am Donnerstag mit. Polen arbeitet mit Hochdruck an der Befestigung seiner 418 Kilometer langen Grenze zu dem östlichen Nachbarn, die auch eine EU-Außengrenze ist. Soldaten der polnischen Armee hätten am Mittwochnachmittag mit dem Bau eines Zauns begonnen, schrieb Armeeminister Mariusz Blaszczak auf Twitter.

Der erste Abschnitt der 2,50 Meter hohen Barriere entsteht in der Nähe des Dorfes Zubrzyca Wielka, etwa 60 Kilometer östlich von Bialystok. Vorrangig sollen diejenigen Grenzabschnitte gesichert werden, die über Land verlaufen – insgesamt etwa 190 Kilometer. Bereits im Juli wurde auf 130 Kilometern ein Stacheldrahtverhau verlegt.

Die Regierung Polens will Menschen am Überschreiten der Grenze hindern, die aus Belarus kommen. Es handelt sich dabei vor allem um Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten wie Afghanistan, Irak und Syrien, die zuvor in Belarus gestrandet waren. Die weißrussische Regierung hatte zuvor als Reaktion auf einseitige EU-Sanktionen ein Abkommen mit der EU aufgekündigt, laut dem Flüchtlinge auf belarussischem Territorium aufgehalten werden sollten.

Während zur Zeit zehntausende Flüchtlinge aus Afghanistan ausgeflogen werden, dürfen Flüchtlinge aus Afghanistan nicht auf dem Landweg in das NATO- und EU-Land Polen gelangen. Unser Foto zeigt eine Gruppe von afghanischen Flüchtlingen, die am vergangenen Wochenende in der Nähe von Bialystok von schwerbewaffneten polnischen Grenzschützern aufgehalten und eingekreist wurden.

 

Biontech/Pfizer will in Brasilien Impfstoff produzieren

São Paulo/New York – Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-amerikanischer Partner Pfizer wollen ihren Absatzmarkt erweitern und gemeinsam mit einer brasilianischen Pharmafirma in Brasilien Impfstoff gegen das Coronavirus produzieren. Dies geht aus einer Absichtserklärung hervor, die sowohl Pfizer und Biontech als auch Eurofarma am Donnerstag veröffentlichten.

Demnach sollen der Technologie-Transfer, die Entwicklung vor Ort und die Installation der Geräte sofort beginnen und in der Wirtschaftsmetropole Sao Paulo mehr als 100 Millionen Impfstoffdosen jährlich hergestellt werden, die für den lateinamerikanischen Markt vorgesehen sind.

»Die heutige Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt, um den Zugang zu Impfstoffen in Lateinamerika zu erweitern und darüber hinaus unser globales Produktionsnetzwerk auszubauen«, wurde Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von Biontech, zitiert.

Dies ist nach Astrazeneca und der Forschungseinrichtung »Fundação Oswaldo Cruz« in Rio de Janeiro sowie dem chinesischen Sinovac und dem »Instituto Butantan« in São Paulo der dritte Impfstoff, der im größten Land Lateinamerikas in Kooperation mit einem ausländischen Unternehmen produziert wird. Astrazeneca und Coronavac sind die beiden Vakzine, die im nationalen Impfplan Brasiliens am meisten vertreten sind.

 

Axel Springer kauft USA-Mediengruppe Politico

Berlin – Der Medienkonzern Axel Springer, Herausgeber unter anderem der »BILD«-Zeitung, kauft die US-amerikanische Mediengruppe Politico. Es sei die größte Unternehmensübernahme der Firmengeschichte, erklärte Springer am Donnerstag in Berlin. Am selben Tag sei mit Politico-Gründer Robert Allbritton eine Vereinbarung zum vollständigen Erwerb unterzeichnet worden. Einen Kaufpreis nannte Springer auf Anfrage nicht. Flaggschiff der USA-Mediengruppe ist die gleichnamige digitale journalistische Marke »Politico«, die vor allem über Politikthemen berichtet. Springer rechnet damit, daß die Transaktion im vierten Quartal dieses Jahres erfolgen wird.

Mit dem Kauf unterstreicht Springer die eigene Wachstumsstrategie und insbesondere die Expansion auf dem Medienmarkt der USA. Ziel ist, schneller in den digitalen Geschäften zu wachsen. In den USA gehören Springer bereits die Nachrichtenmarken Insider und Morning Brew.

Mit dem Deal in den USA werden Springer künftig auch alle Anteile an dem Unternehmen Politico Europe in Brüssel gehören. Bereits seit 2014 betreiben Springer und Politico das Gemeinschaftsunternehmen, an dem sie bislang zu je 50 Prozent beteiligt sind. Teil des Deals ist außerdem die auf den Technologiesektor spezialisierte News-Webseite Protocol, die eine Schwesterpublikation von Politico ist und 2020 gegründet wurde.

 

Dax-Konzerne profitieren in Corona-Krise

Frankfurt – Deutschlands »Börsenschwergewichte« haben mit einem Rekordquartal die Corona-Krise abgehakt. Umsätze und Gewinne der Dax-Konzerne lagen in der Summe im zweiten Vierteljahr 2021 nicht nur deutlich über dem Vorjahreswert, sondern so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Auswertung im Jahr 2012, wie aus Berechnungen des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY hervorgeht. »Nie zuvor haben die Dax-Konzerne in einem Quartal einen höheren Gewinn erwirtschaftet«, erläuterte Henrik Ahlers, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung am Donnerstag.

Der Gesamtumsatz der Dax-Konzerne stieg gegenüber dem zweiten Vierteljahr 2020 um 29 Prozent auf 369,9 Milliarden Euro. Das Vorkrisenniveau übertrafen die Unternehmen um 14 Prozent. Haupttreiber war das Geschäft in Europa.

Noch stärker als die Erlöse entwickelten sich die operativen Gewinne (Ebit) der 30 deutschen Top-Konzerne: Nach einem Verlust von zusammengerechnet 1 Milliarde Euro im zweiten Quartal 2020 erwirtschafteten sie ein Jahr später einen Gesamtgewinn von knapp 44,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 verbuchten sie ein Plus von 87 Prozent. An der Spitze lagen die Autobauer Volkswagen, Daimler und BMW. Zusammen fuhren sie einen operativen Gewinn von 16,7 Milliarden Euro ein. Das Umsatzranking wurde ebenfalls von VW (67,3 Mrd.) und Daimler (43,5 Mrd.) angeführt, auf Platz drei rangierte der Versicherungsriese Allianz (34,3 Mrd.)

Protest in Gaza

Hunderte Palästinenser haben am Gaza-Grenzzaun zu Israel gegen die Blockade des Küstengebiets demonstriert. Die israelische Armee setzte Tränengas ein. Mindestens 20 Menschen wurden verletzt, auch durch Schüsse der israelischen Armee. Es handelte sich um den zweiten Protest innerhalb weniger Tage. Am Samstag waren 40 Palästinenser und ein israelischer Grenzpolizist verletzt worden. Ein Palästinenser starb danach an einer Schußverletzung. Anschließend griff die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen an.

 

Indigene kämpfen um Landrechte

Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat eine Entscheidung über die Landrechte von Indigenen erneut verschoben. Das Gericht vertagte die eigentlich für Mittwoch angesetzte Abstimmung über den Anspruch indigener Völker auf ihr angestammtes Land kurzfristig auf Donnerstag. Der indigene Dachverband APIB erklärte daraufhin, der Kampf für die Rechte der Indigenen gehe weiter – in der Erwartung, daß ihre in der Verfassung verbrieften Rechte endlich per Gerichtsbeschluß bekräftigt werden. Es gehe um nichts weniger als »das Urteil des Jahrhunderts«, sagte die rechtliche Beraterin der NGO »Amazon Watch«. Die seit Sonntag anhaltenden Proteste Tausender Indigener in der Hauptstadt Brasília wurden fortgesetzt. Die Menschen demonstrieren für den Schutz ihrer Rechte und gegen Präsident Jair Bolsonaro. Ein halbes Dutzend Gesetzesprojekte im Nationalkongreß drohen den Umweltschutz und die Regeln zum Schutz indigener Völker und ihrer Territorien zu untergraben.

 

Israel
»lockert Blockade«

Tel Aviv – Nach Protesten am Grenzzaun lockert Israel »leicht« die Blockade des Gazastreifens. Die Einfuhr neuer Autos werde ab Donnerstag ebenso erlaubt, wie die Wiederaufnahme des Goldhandels mit dem Westjordanland, teilte die zuständige Behörde mit. Außerdem werde die Einfuhr von weiteren Gütern für zivile Projekte genehmigt.

Ölpreise geben nach

Singapur – Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 71,83 US-Dollar, 42 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Faß WTI sank um 57 Cent auf 67,79 Dollar.

Mehr Arbeitslose
in den USA

Washington – Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stiegen im Wochenvergleich um 4.000 auf 353.000, teilte das Arbeitsministerium mit. Auch die wöchentlichen Hilfsanträge bewegen sich auf höherem Niveau als vor der Pandemie.

USA-Wirtschaft wächst

Washington – Das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich im Frühjahr etwas beschleunigt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 6,6 Prozent. Das Wachstum hat sich im Vergleich zum ersten Quartal leicht beschleunigt. In diesem Zeitraum war die Wirtschaft um revidiert 6,3 Prozent gewachsen.

Explosion in Kasachstan

Nur-Sultan – Bei Explosionen auf einem Militärgelände im Süden Kasachstans in Zentralasien sind mindestens 30 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien Soldaten und Mitarbeiter des Rettungsdienstes, schrieb Präsident Tokajew am Donnerstag auf Twitter.

Behinderung von Journalisten

Kabul – Deutsche Journalisten berichten von Behinderung durch USA-Soldaten am Kabuler Flughafen. Reporter und Fotografen seinen gegen ihren Willen nach Doha ausgeflogen worden seien. »Sie wurden von USA-Militärs mit dem Hinweis zur Ausreise gezwungen, die Entscheidung sei mit Unterstützung der deutschen Diplomaten vor Ort getroffen worden«, hieß es

 

Milliarden Euro
nach Berlin

Brüssel – Deutschland hat den ersten Teil der Corona-Hilfen aus dem »Aufbaufonds« der EU bekommen. Die EU-Kommission überwies 2,25 Milliarden Euro an die Bundesrepublik. Das entspricht neun Prozent der gesamten Hilfen die Deutschland bekommen soll.

Kämpfe im Niger

Niamey – Bei zwei Kämpfen mit islamistischen Terroristen sind im Niger mehr als 160 Menschen getötet worden. Am Dienstag töteten Soldaten bei einer Vergeltungsmaßnahme mehr als 100 Terroristen nahe der Grenze zu Burkina Faso. In der Nacht zum Mittwoch wurden bei einem Angriff von Boko Haram nahe der Grenze zu Nigeria mindestens 50 der Angreifer und 16 Soldaten getötet.

Mehr Infektionen
in Norwegen

Oslo – Norwegen hat am Donnerstag die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet. Bei 1.294 Menschen wurde der Covid-19-Erreger festgestellt. In den vergangenen zwei Wochen gab es 152 gemeldete Fälle pro 100.000 Einwohner, teilte die Gesundheitsbehörde mit.

Flüchtlinge aufgehalten

Calais – Die Polizei in Nordfrankreich hat in diesem Jahr bereits 10.246 Menschen vor einer Fahrt über den Ärmelkanal nach Britannien gestoppt. 557 kleine Boote seien an der Überfahrt gehindert worden, teilte die Nationalpolizei am Donnerstag mit. Laut dem britischen Innenministerium haben in diesem Jahr bereits 12.500 Flüchtlinge mit Booten Britannien erreicht.

Bauland immer teurer

Wiesbaden – Bauland war im vergangenen Jahr in Deutschland so teuer wie noch nie. 199 Euro mußten Käufer im Schnitt pro Quadratmeter baureifes Land zahlen, meldet das Statistische Bundesamt am Donnerstag. Zehn Jahre zuvor hatte der Durchschnittspreis noch bei 130 Euro gelegen und zu Beginn der Statistik im Jahr 1962 bei 7,58 Euro.

Bienenvölker gestohlen

Düsseldorf – Deutschlands Imker beklagen den Diebstahl von Bienenvölkern. 195 Fälle wurden der Imkerversicherung dieses Jahr bereits gemeldet. Das entspricht einer Schadenszahlung von rund 115.000 Euro. 2020 wurden insgesamt 338 Diebstähle gemeldet. Die Dunkelziffer liege aber wohl höher, sagte eine Sprecherin.

EU will Heringsfang stoppen

Brüssel – Die EU-Kommission schlägt vor, den gezielten Fang von Hering in der westlichen Ostsee im nächsten Jahr zu stoppen. Grund sei die dramatische Situation der Bestände. Sie lägen in der westlichen Ostsee unter der biologisch sicheren Grenze.