Kaleidoskop04. Mai 2023

Überschwemmungen in Italien

von dpa/ZLV

Bologna – In der italienischen Region Emilia-Romagna ist es nach heftigen Regenfällen zu teils dramatischen Überschwemmungen gekommen. Mindestens zwei Menschen starben. Ein älterer Mann wurde auf seinem Fahrrad von den Wassermassen mitgerissen, als er auf einer Straße fuhr, die eigentlich schon gesperrt war. Eine andere Person kam unter den Trümmern eines Hauses ums Leben, als dieses von einem Erdrutsch getroffen wurde und einstürzte. Die Rettungskräfte suchten in den Ruinen nach einer zweiten vermißten Person.

Norditalien war zuletzt noch von einer heftigen Dürre und Trockenheit heimgesucht worden. Dann aber zogen am Wochenende Unwetter auf, in Teilen der Emilia-Romagna fiel an einem Tag so viel Regen wie normalerweise in einem Monat. Etliche Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten ganze Ortschaften. Auf Bildern und Videos war zu sehen, wie geparkte Autos bis zum Dach in den Wassermassen versanken.

Die Feuerwehren der am heftigsten betroffenen Gegenden um die Hauptstadt Bologna und die Küstenstadt Ravenna waren im Dauereinsatz, allein bis Mittwochmorgen wurden rund 400 Einsätze gezählt. Hunderte Menschen mußten ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen – Tausenden weiteren drohte die Evakuierung aus Sicherheitsgründen. In der Nacht waren die Flüsse Sillaro und Lamone über die Ufer getreten. Viele Häuser hatten am Mittwoch keinen Strom und kein Gas. Auch am Flughafen Bologna fiel kurz der Strom aus, die Abfertigungen sowie Starts und Landungen mußten deshalb gestoppt werden. In Bologna wurden viele überflutete Straßen gesperrt. Der Bahnverkehr kam vielerorts zum Erliegen. Etliche Schulen blieben geschlossen.