Kaleidoskop12. November 2022

Überreste von verunglückter NASA-Raumfähre entdeckt

von dpa/ZLV

Auf dem Grund des Atlantiks ist ein großes Trümmerteil der 1986 verunglückten NASA-Raumfähre »Challenger« entdeckt worden. Das Kennedy Space Center der Raumfahrtbehörde der USA gab die Entdeckung am Donnerstag (Ortszeit) bekannt. »Beim ersten Hören bringt es dich zurück nach 1986«, sagte Michael Ciannilli, der bei der NASA für die Überreste der beiden verlorengegangenen Spaceshuttles »Challenger« und »Columbia« verantwortlich ist.

Die Entdeckung sei »eine Chance«, noch einmal an die sieben Verunglückten zu erinnern und sich daran zu erinnern, wie die Tragödie alle verändert habe, sagte NASA-Chef Bill Nelson auf deren Homepage. Es handle sich um eines der größten Trümmerteile, die in den Jahrzehnten nach dem Absturz gefunden worden seien. Der Fund mißt demnach gut 4,5 mal 4,5 Meter und ist wahrscheinlich noch größer – das Trümmerteil ist teilweise mit Sand bedeckt.

Den Angaben zufolge wurde es im März von Tauchern für eine Fernsehdokumentation entdeckt, die nach dem Wrack eines Fliegers aus dem Zweiten Weltkrieg suchten. Kürzlich bestätigte die NASA anhand von Aufnahmen, daß es sich um ein Teil der »Challenger« handelt. Während die NASA über die nächsten Schritte berät, verbleiben die Überreste des Spaceshuttles vor der Küste Floridas im Meer, nahe Cape Canaveral. Es bleibt im Besitz der USA-Regierung. Ciannilli sagte, die Familien aller damaligen Besatzungsmitglieder seien benachrichtigt worden.

Das Spaceshuttle war kurz nach dem Start am 28. Januar 1986 auseinandergebrochen. Alle sieben Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, einschließlich Christa McAuliffe, die als erste Lehrerin hätte ins All fliegen sollen.