Kaleidoskop29. Februar 2024

Mehrere Waldbrände in Texas außer Kontrolle

von dpa/ZLV

Im USA-Staat Texas kämpfen die Feuerwehren gegen mehrere außer Kontrolle geratene Waldbrände an, die sich schnell ausbreiten. Am Dienstag (Ortszeit) rief Gouverneur Greg Abbott den Katastrophenfall für 60 Gemeinden aus, damit die Hilfe besser zentral koordiniert werden könne. Die Feuer im Norden des Bundesstaats bedrohten bewohnte Gebiete, die evakuiert werden mußten. Starke Winde und Trockenheit fachten die Flammen weiter an.

Gouverneur Abbott erwartete, daß sich die Wetterbedingungen in der texanischen Region in den kommenden Tagen nicht bessern würden und die Waldbrände so noch größer und gefährlicher werden könnten. Das Feuer hat lokalen Behörden zufolge bereits rund 1.500 Quadratkilometer Land verbrannt (Zum Vergleich: Die Fläche Luxemburgs beträgt etwas mehr als 2.500 Quadratkilometer).

Rund 4.000 Haushalte in der Region seien ohne Strom, meldete Poweroutage.com. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht. »Die Texaner werden dringend gebeten, Aktivitäten einzuschränken, die Funken erzeugen könnten, und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Sicherheit ihrer Angehörigen zu gewährleisten«, warnte der Gouverneur.

Die Flammen gefährdeten vor allem die Kleinstadt Canadian nahe der texanischen Grenze zu Oklahoma. Dort mußten Patienten eine Klinik verlassen und an einem rund 80 Kilometer entfernten Ort in Sicherheit gebracht werden, berichtete CNN. Auch die Bewohner zweier Pflegeheime seien verlegt worden. Eigentlich sollte der gesamte Ort geräumt werden, meldete CNN. Doch wegen der Brände waren Straßen gesperrt und die Behörden rieten den Betroffenen schließlich per Facebook, in der Stadt auszuharren. »Es sieht aus wie der Weltuntergang. Alle Bäume sind mit weißer Asche bedeckt«, sagte eine Ladenbesitzerin dem Sender.

In der etwa eineinhalb Autostunden entfernten 2.000-Einwohner-Stadt Fritch suchten laut CNN rund 200 Menschen in einer Kirche Zuflucht vor den Flammen. »Wir haben eine Menge Leute in der Einrichtung, die bestätigt haben, daß sie ihre Häuser verloren haben«, sagte Pastor Dwight Kirksey CNN. »Natürlich sind sie am Boden zerstört.«

US-amerikanische Medien berichteten über ungewöhnlich hohe Temperaturen in der Region. In der vergangenen Woche herrschten dort nach Angaben der »Washington Post« Höchstwerte von deutlich über 25 Grad anstelle der zu dieser Jahreszeit üblichen rund 15 Grad.