Winzige Froschart in Australien entdeckt
Bei einer auf dem australischen Kontinent entdeckten Froschart tragen die Männchen die Kaulquappen an ihren Körpern. Wissenschaftler fanden die nur 16 Millimeter kleinen Tiere auf einem Berg im Wollumbin-Nationalpark. Bei nur vier der weltweit bekannten mehr als 4.000 Froscharten sei dies der Fall, zitierte das Umweltministerium von New South Wales Michael Mahony von der University of Newcastle.
Genetische Analysen seiner Universität und des South Australian Museum hätten ergeben, daß es sich um eine eigenständige Spezies handle, die eng mit Assa darlingtoni, dem Beutel- oder Hüfttaschenfrosch, verwandt sei. Die winzigen Amphibien, die offenbar nur auf einer Fläche von etwa 2.000 Hektar auf dem Mount Warning (von den australischen Ureinwohnern Mount Wollumbin genannt) leben, wurden in Anlehnung an ihren Fundort Assa wollumbin genannt.
Die Regierung von New South Wales habe umgehend Maßnahmen ergriffen, um die kleine Population zu schützen, sagte der regionale Umweltminister Matt Kean. »Diese unglaubliche Entdeckung zeigt, wie viel wir über die Welt um uns herum nicht wissen«, mußte Kean eingestehen.
Seine geringe Populationsgröße mache den Frosch sehr anfällig für die Auswirkungen des menschgemachten Klimawandels, fügte Minister Kean hinzu. »Um das Überleben dieser faszinierenden Froschart zu sichern, die unentdeckt hoch in einem kühlen Wald gelebt hat, wird ein Naturschutzaktionsplan entwickelt«, kündigte er an. Der Wollumbin-Nationalpark liegt in den Gondwana-Regenwäldern an der Grenze zwischen New South Wales und Queensland. Die Regenwaldgebiete gehören seit 1986 zum Weltnaturerbe der UNESCO.