Kaleidoskop11. März 2022

Vulkan Merapi auf Java abermals ausgebrochen

von dpa/ZLV

Der Vulkan Merapi auf der indonesischen Insel Java ist in der Nacht zu Donnerstag ausgebrochen und hat Hunderte Menschen zur Flucht gezwungen. Eine Mischung aus heißer Lava, Asche und Gasen sei am Südosthang des Bergs heruntergelaufen, sagte Katastrophenschutzsprecher Abdul Muhari. Zudem sei ein Ascheregen auf mehrere Dörfer niedergegangen. Über 250 Anwohner hätten sich in Sicherheit bringen müssen. Im Radius von fünf Kilometern wurde eine Sperrzone um den Vulkan eingerichtet.

Der meist 2.914 Meter hohe Merapi ist ein sogenannter Stratovulkan. Bei einem Ausbruch fließt oft eine Mischung aus Staub, Gestein, Lava und heißem Gas die Täler hinab. Die Chancen, diesen rasend schnell strömenden Glutwolken zu entkommen, sind gering. Die tödlichen Ströme können Kilometer weit ins Tal rasen, bis sie zum Erliegen kommen.

Der Merapi ist der aktivste Vulkan Indonesiens. Er liegt ungefähr 35 Kilometer nördlich der Großstadt Yogyakarta. Bei einem schweren Ausbruch im Jahr 2010 waren mehr als 340 Menschen getötet worden, Zehntausende mußten fliehen. Landesweit gibt es fast 130 aktive Vulkane. Der Inselstaat liegt am pazifischen Feuerring, einem Gebiet, das für seismische Erschütterungen bekannt ist.