Über hundert Tote bei Flutkatastrophe in Texas
Kerrville – Bei den Sturzfluten in Texas ist die Zahl der Toten Medienberichten zufolge auf über hundert gestiegen. Allein im Kerr County kamen nach Behördenangaben 84 Menschen, davon 28 Kinder, ums Leben, hieß es am Montagnachmittag (Ortszeit). Kerr County war in den vergangenen Tagen stark vom plötzlichen Hochwasser, das am Freitagmorgen eingesetzt hatte, betroffen gewesen. Noch immer wird nach Vermißten gesucht, die Zahlen könnten also noch steigen. Das Gesamtausmaß ist weiter unklar.
Auch für die kommenden Tage wird in der Region Regen erwartet. Rund 400 Helfer und mehrere Hundestaffeln beteiligen sich an den Sucharbeiten, auch Helikopter und Drohnen sind im Einsatz. Viele Freiwillige suchen mit Booten auf dem Wasser und an den Flußufern nach Toten und Überlebenden. Dem Wetterdienst zufolge könnte es neue Gewitter geben, die die Rettungsarbeiten erschweren würden. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, warnte, weitere heftige Regenfälle, die voraussichtlich bis Dienstag anhalten, könnten erneut zu lebensbedrohlichen Fluten führen – vor allem in überschwemmten Gebieten.
In Medien und im Internet wird derweil die Kritik am Krisenmanagement der USA-Regierung immer lauter. Trotz einer Unwetterwarnung des Nationalen Wetterdienstes NWS habe es Flutwarnungen erst in der Nacht und überhaupt keine Evakuierungsanordnungen gegeben. Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump im Januar waren Mittel für den NWS und die Nationale Klimaschutzbehörde NOAA gekürzt und tausende Mitarbeiter entlassen worden.