Tasmanische Teufel auf australischem Festland geboren
Drei Jahrtausende nach ihrem Aussterben auf dem australischen Festland sind dort zum ersten Mal wieder Tasmanische oder Beutelteufel (Sarcophilus harrisii) in Freiheit geboren worden. Nachdem im vergangenen Jahr 26 der schwarzen Beuteltiere in einem Reservat nördlich von Sydney freigelassen wurden, haben diese nun Nachwuchs bekommen. »Bislang haben wir erst zwei Weibchen kontrolliert, aber insgesamt haben sie sieben Junge«, sagte ein Sprecher der Organisation Aussie Ark am Montag.
Die Naturschützer hatten die kleinen Raubtiere ausgewildert. Bis dahin lebten die angriffslustigen, bis zu acht Kilogramm schweren »Teufelchen« nur noch auf der australischen Insel Tasmanien, wo ihr Bestand aber wegen einer Krebsart bedroht war. Für die Auswilderung wurden krebsfreie Bestände aufgezogen, die keine Krankheitszeichen zeigen. Auch die »Joeys«, wie in Australien die Jungen genannt werden, seien alle gesund. »Wir werden ihre Entwicklung weiter genau verfolgen.«
Die winzigen und noch völlig nackten Jungtiere kriechen nach ihrer Geburt selbst in den Beutel der Mutter. Dort heften sie sich an die Milchdrüsen und wachsen langsam heran, bis sie nach 100 Tagen den Beutel verlassen. Auch bei größeren Würfen können durch die begrenzte Zahl von Milchdrüsen nur maximal vier Junge überleben. In den kommenden zwei Jahren würden weitere Tasmanische Teufel auf dem Festland ausgewildert, sagte der Sprecher.
Seit 1941 stehen die Tiere unter Schutz. In der Natur unterstützen sie die Kontrolle von Wildkatzen und Füchsen, die andere gefährdete Arten bedrohen. Beutelteufel haben einen extrem starken Biß. Charakteristisch sind die roten Ohren, ein wildes Kreischen und ein übler Geruch, den sie bei Erregung verströmen.