Kaleidoskop27. April 2024

Tierschützer feiern Rettung von 130 Walen

von dpa/ZLV

Perth – Nach der Rettung der meisten von 160 Grindwalen, die am Donnerstag an der Westküste Australiens gestrandet waren, sind die Meeressäuger bislang nicht an die Küste zurückgekehrt. »Das ist ein großartiges Ergebnis«, sagte die Walexpertin Vanessa Pirotta am Freitag dem Sender 7News. Mitarbeiter des australischen Ministeriums für Artenschutz, Tierärzte und Hunderte Freiwillige hatten stundenlang versucht, die in Not geratenen Tiere zu retten.

Sie hielten die Köpfe der in seichtem Wasser liegenden Wale über Wasser, damit sie atmen konnten. Schließlich schafften es die meisten, wieder in tieferes Wasser zu gelangen. Für fast 30 Grindwale kam aber jede Hilfe zu spät. Am Freitag gab es eine Haiwarnung in der Region rund um die Kleinstadt Dunsborough, 250 Kilometer südlich von Perth. Raubfische werden oft durch Walkadaver angezogen. Auch gab es weiter Sorge, daß die geretteten Tiere doch noch umkehren und erneut stranden könnten – ein Phänomen, das schon beobachtet wurde.

Massenstrandungen von Walen geben der Forschung bis heute Rätsel auf. Eine Theorie besagt, daß sich kranke oder verletzte Tiere verirren und die anderen ihnen folgen. Denn speziell Grindwale, die oft in großen Gruppen unterwegs sind, bauen extrem enge Bindungen untereinander auf. Experten halten es auch für möglich, daß Wale durch akustische Umweltverschmutzung, wie Sonargeräte von Schiffen, die Orientierung verlieren.