Ausland13. August 2021

Hilfsorganisationen fordern Not-Abgabe für Milliardäre

Die Reichen sollen zahlen!

von dpa/ZLV

Mehrere international tätige Hilfsorganisationen fordern die Regierungen weltweit auf, Superreiche zur Bewältigung der Corona-Krise stärker zur Kasse zu bitten. Mit einer einmaligen Vermögensabgabe von 99 Prozent auf Gewinne, die Milliardäre während der Pandemie gemacht haben, ließen sich Corona-Impfungen für alle Menschen finanzieren – und überdies jedem Arbeitslosen weltweit ein Zuschuß von rund 17.000 Euro gewähren.

Die einmalige Steuer würde 5,4 Billionen US-Dollar in die öffentlichen Kassen spülen. Die derzeit 2.690 Milliardäre wären zusammen dann immer noch 55 Milliarden US-Dollar reicher als vor Corona. Sie verfügten Ende Juli zusammen über ein Nettovermögen von 13,5 Billionen US-Dollar – acht Billionen mehr als zu Beginn der Pandemie.

Beteiligt an der Analyse waren Oxfam, die Allianz Fight Inequality, das Institute for Policy Studies und die Initiative Patriotic Millionaires. »Regierungen lassen es zu, daß eine Handvoll Superreicher obszönen Reichtum anhäuft, während Milliarden Menschen um ihre Existenz kämpfen und keinen Zugang zur rettenden Covid-19-Impfung haben«, erklärte Oxfam.

Allein Amazon-Gründer Jeff Bezos könne mit seinem Reichtum dafür sorgen, daß ausreichend Impfstoff für alle Menschen auf der Welt vorhanden sei. »Doch er gibt sein Geld lieber für einen aufregenden Flug ins All aus.«

Die Corona-Krise hat laut Oxfam mehr als 200 Millionen Menschen in die Armut getrieben.