Kaleidoskop22. Juli 2021

IOC vergibt Olympische Spiele 2032 an Brisbane

von dpa/ZLV

Die australische Stadt Brisbane ist wie erwartet zum Gastgeber der Olympischen Spiele 2032 gewählt worden. Nach dem neuen Vergabeverfahren des Internationalen Olympischen Komitees galt die Metropole im Bundesstaat Queensland als bevorzugter Bewerber und war daher der einzige Kandidat. Andere Interessenten wie die deutsche Region Rhein-Ruhr hatte das IOC bereits im Vorfeld nicht mehr berück-sichtigt.
Für Australien werden es die dritten Sommerspiele nach 1956 in Melbourne und 2000 in Sydney. Die Entscheidung fällte die 138. Session des IOC am Mittwoch in Tokio.
Thomas Bach, der deutsche Präsident des IOC, hatte die Bewerbung von Brisbane »unwiderstehlich« genannt. Zumindest einen Beigeschmack hinterläßt die Tatsache, daß der australische IOC-Vizepräsident John Coates das neue Vergabeverfahren federführend entwickelt hatte – und der erste Sieger nun ausgerechnet sein Heimatland ist. Das IOC bestreitet jeden Interessenskonflikt. Coates habe bei keiner Entscheidung mit abgestimmt.
Die Kosten für die Spiele in Brisbane berechneten die Organisatoren mit umgerechnet fast drei Milliarden Euro. Die Hälfte davon trägt der australische Staat. Brisbane wirbt damit, daß nur ein kleiner Teil der olympischen Arenen neu gebaut werden muß. In der Region gibt es laut Umfragen eine breite Zustimmung für die Olympiapläne.
Nach den Spielen in Tokio, die morgen eröffnet werden sollen, sind Paris 2024 und Los Angeles 2028 die nächsten Sommergastgeber. Die Winterspiele 2022 finden in Peking statt, 2026 sind Mailand und Cortina d'Ampezzo die Ausrichter.