Mikis Theodorakis hat sich am Ende seines Lebens noch einmal eindeutig zu seiner kämpferischen Vergangenheit als Widerstandskämpfer gegen die deutschen Faschisten, als Kämpfer auf der Seite der Kommunisten im griechischen Bürgerkrieg und gegen die Diktatur der Obristen bekannt.

Am Tag seines Todes wurde ein Brief vom 5. Oktober 2020 veröffentlicht, der persönlich an den Generalsekretär der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE), Dimitris Koutsoumbas, gerichtet ist:

 

Lieber Genosse Dimitris,

Jetzt, am Ende meines Lebens, zu einem Zeitpunkt, an dem Rechenschaft abgelegt wird, verblassen die Details aus meinem Gedächtnis, und die ‚großen Dinge’ bleiben. Ich sehe also, daß ich meine kritischsten, stärksten und reifsten Jahre unter dem Banner der Kommunistischen Partei Griechenlands verbracht habe.

Deshalb möchte ich diese Welt als Kommunist verlassen.

Ich möchte dich also bitten, wenn die Stunde kommt, persönlich dafür zu sorgen, daß nicht nur meine Ideologie, sondern auch meine Kämpfe für die Einigkeit der Griechen respektiert werden; sowie natürlich auch all das, was ich bereits in Absprache mit meiner Sekretärin Rena Parmenidou und meinem Freund und Vorsitzenden des Kretischen Vereins der Freunde von Mikis Theodorakis, Giorgos Agorastakis, geregelt habe.