Lang Lang veröffentlicht neues Album
Mit seinem neuen, gerade bei Deutsche Grammophon erschienenen Album »Saint-Saëns« hat sich der weltbekannte chinesische Pianist Lang Lang einen Traum erfüllt. »Ich wollte schon immer französische Musik aufnehmen. Das neue Album zeigt eine ganz andere Seite von mir«, sagte er in einem dpa-Interview. Unterstützt hätten ihn seine Frau Gina Alice Redlinger und das Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Andris Nelsons.
Mit dem Gewandhausorchester spielte Lang Lang das Klavierkonzert Nr. 2 und »Le Carnaval des animaux« von Camille Saint-Saëns ein. Der 1835 in Paris geborene französische Pianist und Dirigent sei »ein französischer Bach oder Mendelssohn«, findet Lang. Neben eigenen Werken stellt er auf seiner neuen Platte neben Saint-Saëns noch andere französische Komponisten vor, darunter Claude Debussy, Léo Delibes, Gabriel Fauré und Maurice Ravel.
Musik sei für ihn der wichtigste Teil des Lebens, so der in Shenyang, dem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Mandschurei im Nordosten der Volksrepublik geborene Musiker. »Sie beruhigt mich, muntert mich auf, wenn es mir schlecht geht.« Für Eltern sei Musik außerdem das beste Geschenk, das sie ihren Kindern machen können. »Das sehe ich an meinem eigenen Sohn. Er ist so glücklich, wenn er Musik hört.«
2008 hatte Lang Lang eine Stiftung ins Leben gerufen, die sich derzeit in den China, den USA und Britannien für die musikalische Früherziehung von Kleinkindern einsetzt. In Zukunft will die Lang Lang International Music Foundation auch in Deutschland aktiv werden. Leipzig sei für ihn die »heilige Bachstadt«, sagte Lang, der spätestens durch seinen Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 in Peking einem breiten Publikum bekannt wurde.
In den Jahren darauf spielte er unter anderem zum 60. Thronjubiläum der britischen Queen Elisabeth II. und vor Papst Franziskus im Vatikan. Im vergangenen Jahr trat er dann beim Krönungskonzert von King Charles III. auf Schloß Windsor auf. Bevor er auf die Bühne geht, habe sich über die Jahre eine Routine eingeschlichen: »Ich versuche zum Beispiel immer noch, ein kurzes Nickerchen zu machen.«
Das Leipziger Gewandhausorchester sei eines seiner liebsten, Nelsons »einer der bedeutendsten Dirigenten überhaupt«. Weil der auf dem Boden geblieben und »enorm empathisch« sei, arbeite er gern mit Nelsons zusammen. »Er hat das Album mit allem, was er hat, unterstützt und gemeinsam mit seinem Orchester auf ein neues Level gebracht.« Am 16. März ist Lang Lang im Rahmen seiner Tournee in Deutschland auch in Leipzig zu Gast. Weitere Konzerte sind unter anderem in Frankfurt/Main und Stuttgart geplant.