Luxemburg29. November 2022

Grenzüberschreitende Aktion von Gewerkschaften in Schengen

Richtungswechsel für ein menschenwürdiges Leben gefordert

Ali Ruckert

Die Gewerkschaften schlagen Alarm. Am vergangenen Samstag fand in Schengen eine symbolische Aktion für einen Richtungswechsel in der EU statt, die von neoliberalen Kräften dominiert wird. Aufgerufen hatten der OGBL, der DGB und ver.di (Deutschland) die CGT Grand Est (Frankreich), Younion (Österreich) und der Interregionale Gewerkschaftsrat der Großregion.

Darauf hingewiesen wurde, dass die steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere die Energiekosten, aber auch die Wohnungspreise, es großen Teilen der Bevölkerung nicht mehr möglich machen, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Zu sehen sei bereits jetzt, dass Familien auf medizinische Versorgung verzichten, um essen und heizen zu können, oder, noch schlimmer, sich beim Essen einschränken müssen. »Sollte das europäische Ideal des Wohlstands nur den Reichen zugänglich sein?«

Gegenwärtig spiegele die Politik der verschiedenen Regierungen die neoliberale Politik wider, die von der EU diktiert werde und dem Interesse der Wirtschaft und der Banken diene. Das führe zu Prekarität und begünstige rechtsextreme Tendenzen.

Gefordert wurde soziale und steuerliche Gerechtigkeit. Die in der Großregion vertretenen Gewerkschaften wollen Motor und Auslöser für einen Richtungswechsel sein, der zum Wohle der Bevölkerung zu vollziehen sei, hieß es.