Kaleidoskop16. März 2024

Antike buddhistische Tempelanlage in Nordchina entdeckt

von dpa/ZLV

In der nordchinesischen Provinz Shanxi haben Archäologen im Stadtbezirk Pingcheng von Datong einen buddhistischen Tempel aus der Nördlichen Wei-Dynastie (386 bis 534 unserer Zeitrechnung) freigelegt. Der antike Tempel war vermutlich ein offizieller oder königlicher Tempel und befindet sich etwa 300 Meter von den Palastruinen der Nördlichen Wei-Dynastie entfernt, mit einer Pagode als Zentrum, teilte das Archäologische Institut der Provinz mit.

In der Mitte des Pagodenfundaments fanden die Forscher eine quadratische Grube mit Perlen, Korallenschmuck und Messingringen. Zudem wurden mehr als 200 guterhaltene buddhistische Statuen im Inneren der Pagode freigelegt. Einige der Statuen sind bemalt, während andere mit Blattgold überzogen sind.

Die Pagode sei wahrscheinlich bemalt gewesen, wie die abblätternden Farben der Wandreste vermuten ließen, sagte Li Shuyun, stellvertretender Leiter des Instituts. »Es handelt sich um die am besten erhaltenen Pagodenfundamente, die in Datong je entdeckt wurden. Sie liefern wichtiges physisches Forschungsmaterial für die Untersuchung der architektonischen Formen buddhistischer Pagoden in jener Zeit«, fügte Li hinzu.