Kaleidoskop04. Juni 2025

Tödlicher Monsun in Indien

von dpa/ZLV

Neu-Delhi – Im Nordosten Indiens sind Medienberichten zufolge mindestens 34 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben gekommen. Verursacht wurden die Überschwemmungen durch langanhaltenden Starkregen seit Ende Mai, berichteten der indische Sender NDTV und andere Medien. Besonders stark betroffen sind Assam und sechs andere Bundesstaaten des mittlerweile bevölkerungsreichsten Landes der Erde. Die Wetterbehörden rechneten mit weiteren heftigen Niederschlägen bis Mitte dieser Woche.

Durch die Wassermassen wurden Straßen und Felder überflutet, Brücken und Häuser beschädigt oder zerstört. Zehntausende Menschen mußten die Nächte in Notunterkünften verbringen. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Allein in Assam wurden laut der Nachrichtenagentur PTI mindestens acht Menschen tot geborgen. Im Unionsstaat Arunachal Pradesh sei ein Fahrzeug von abgleitenden Erd- und Geröllmassen auf einer Schnellstraße erfaßt worden, berichtete die Zeitung »The Indian Express«. Alle sieben Insassen, die zwei Familien angehört hätten, seien dabei umgekommen.

Die Monsunsaison hat in diesem Jahr in Teilen Indiens früher als gewöhnlich begonnen. Überschwemmungen und Schlammlawinen sind in der Regenzeit, die in der Regel bis September dauert, nicht ungewöhnlich. Der Regen ist lebenswichtig für Pflanzenwelt und Landwirtschaft, kann für die Menschen aber auch immer wieder lebensbedrohlich werden.