Dubai – In den Vereinigten Arabischen Emiraten hat sich am Mittwochabend der heftigste Regen seit Jahrzehnten ereignet und Teile von Dubai überschwemmt. Das Zentrum für Meteorologie sprach von den schwersten Niederschlägen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 75 Jahren. In der Hauptstadt Abu Dhabi gab es für Schulen, Regierungseinrichtungen und Unternehmen die Aufforderung, von zu Hause aus zu lernen und zu arbeiten. Die staatliche Nachrichtenagentur WAM sprach von einem »historischen Wetterereignis«.

Der Wüstenstaat auf der Arabischen Halbinsel hat normalerweise ein trockenes Klima. Statt mit Regen haben es die Bewohner der Emirate eher mit zunehmender Hitze zu tun. So wurden hier und in Nachbarländern in den vergangenen Jahren Temperaturen über 50 Grad gemessen. In vielen Gegenden fehlt es an Kanalinfrastruktur und an Abflußsystemen vor allem bei Starkregen. Überfordert mit den Wassermassen waren auch die Betreiber des Flughafens Dubai, der 2023 mit rund 87 Millionen Passagieren zu den größten der Welt zählt. »Wir raten Ihnen, nicht zum Flughafen zu kommen, außer wenn unbedingt notwendig«, teilte der Airport mit. Flüge seien verspätet oder würden umgeleitet.

Im benachbarten Oman kamen nach den Starkregenfällen mindestens 20 Menschen ums Leben. In den Emiraten gab es Berichten zufolge einen Toten. Ein älterer Mann starb, als sein Auto von den Wassermassen mitgerissen wurde. Dubai war 2023 Gastgeber der Weltklimakonferenz COP28.