Kaleidoskop02. Juni 2021

Rekorde auf dem Mount Everest

von dpa/ZLV

Aus Nepal sind drei Rekorde zum baldigen Ende der Hauptsaison auf dem höchsten Berg der Welt gemeldet worden. So habe die Lehrerin Tsang Yin-hung aus dem chinesischen Hongkong für den Weg vom Basislager des Mount Everests bis zur 8.848,86 Meter hohen Spitze 25 Stunden und 50 Minuten gebraucht, sagte der Chef der Expeditionsfirma, die ihren Trip organisiert hatte. Nepals Tourismusministerium muß dies noch offiziell bestätigen, indem es neben den Aussagen der Firma auch die eines Mitarbeiters im Basislager sowie Gipfelfotos von ihr überprüft.

Nach Angaben des »Guinness-Buchs der Rekorde« gilt bislang Phunjo Jhangmu Lama aus Nepal als schnellste Frau, die den Mount Everest von nepalesischer Seite bestiegen hat. Sie benötigte dafür im Frühling 2018 39 Stunden und sechs Minuten. Der schnellste Mann, der nepalesische Bergführer Lakpa Gelu, brauchte im Frühling 2003 zehn Stunden und 56 Minuten.

Außerdem gebe es inzwischen eine erste Familie mit acht Geschwistern, die den Mount Everest bestiegen habe, hieß es vom Tourismusministerium in Nepals Hauptstadt Kathmandu. Die Familie gehöre zum Volksstamm der Sherpa, die oft als Bergführer arbeiten. Am 12. Mai habe Nima Lhamu Sherpa als jüngstes Familienmitglied mit ihrem Bruder Pemba Dorje Sherpa den Berg erklommen, sagte ein Ministeriumsmitarbeiter, der im Basislager auf Ankömmlinge aus aller Welt wartet.

Bislang hat das »Guinness-Buch der Rekorde« zwei Sherpa-Familien mit jeweils sieben erfolgreichen Everest-Bergsteiger-Kindern als meiste Geschwister, die den Everest erfolgreich bestiegen hatten, anerkannt.

Zudem habe der bereits von Guinness zertifizierte Rekordhalter der meisten Everest-Besteigungen den Berg nochmals bestiegen, hieß es weiter. Der Bergführer Kami Rita Sherpa habe in diesem Frühling zum 25. Mal auf dem höchsten Punkt der Erde gestanden.

In dieser Saison hat Nepals Tourismusministerium einer Rekordzahl von ausländischen Bergsteigerinnen und Bergsteigern Genehmigungen zur Everest-Besteigung für jeweils 11.000 US-Dollar (umgerechnet rund 9.000 Euro) erteilt – insgesamt 408. Gleichzeitig hatten Bergsteiger und Expeditionsfirmen von Coronafällen auf dem Everest berichtet. Doch Nepal, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, braucht die Tourismuseinnahmen.