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60 Jahre Planning Familial
Das Planning Familial wurde 1965 gegründet und setzt sich seitdem für eine selbstbestimmte Sexualität, eine moderne Sexualerziehung, den Zugang zu Verhütungsmitteln und für eine umfassende Sexualerziehung und die Verankerung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in der Verfassung ein. Die Organisation thematisiert auch Gewalt gegen Frauen und die sexuelle Misshandlung von Kindern.
Verhütungsmittel sind in Luxemburg kostenlos, mit Ausnahme der Kondome und Femidome. Das bedauert das Planning Familial und weist darauf hin, dass gerade in Zeiten, wo sich die Fälle von Syphilis und/oder Aids wieder häufen, diese Verhütungsmittel einen sehr guten Schutz bieten. Eine Investition in die freie Vergabe von Kondomen und Femidomen ist auch Schutz des Gesundheitssystems.
Das Planning Familial bietet zudem kostenlose Beratungen in Luxemburg-Stadt, Esch und Ettelbrück an und setzt sich für eine bessere sexuelle und reproduktive Gesundheit als fundamentales Recht für alle ein. Die Organisation ist feministisch ausgerichtet und legt ihren Fokus auf die Gesundheit von Frauen.
Historisch gesehen war das Planning Familial beim Gesundheitsministerium angesiedelt, bevor es unter die Zuständigkeit des Familienministeriums fiel. Die Organisation hat sich stets für die Rechte von Frauen eingesetzt. Trotz der Fortschritte in der Verhütungspolitik und der Verfügbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen sieht sich das Planning Familial weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert.
Ein konsequentes Rahmenprogramm
Dass das Planning Familial in den 60er Jahren insbesondere mit den konservativ-reaktionären Kräften im Land und natürlich auch der Kirche kollidierte, darf nicht in Vergessenheit geraten. Gerade in heutigen Zeiten, wo es wieder vielerorts Bewegungen gibt, die der Frau das Recht auf Selbstbestimmung absprechen wollen.
Mit einem sehr umfänglichen Jubiläumsprogramm wird das Planning Familial seinen Widersachern die Stirn bieten. Ab Mitte April und bis Ende November werden interessierten Menschen, viele Konferenzen, so manches Kulturevent und natürlich eine »akademische« Sitzung angeboten. Als kleines Manko gilt die Feststellung, dass hier Französisch als Verkehrssprache genutzt wird.

