Kaleidoskop07. Februar 2024

Schnee und Eis lassen Reisende in China stranden

von dpa/ZLV

Ungewöhnlich heftige Schneefälle und Frost haben in Zentralchina während der Hauptreisezeit vor dem nahenden Frühlingsfest zu langen Verkehrsstaus sowie zu Zug- und Flugausfällen geführt. Besonders traf es die Provinzen Henan, Hubei und Hunan. Im Fernsehen wurden viele Straßenarbeiter gezeigt, die Schnee von den völlig zugeschneiten Autobahnen in Zentralchina schippten. Die Behörden schlossen viele Mautstellen, wodurch die jeweiligen Autobahnabschnitte gesperrt waren.

Dem Fernsehen zufolge saßen manche Reisende bis zu zehn Stunden auf der Autobahn fest, weil nichts mehr ging. Das Winterwetter wirkte sich auch auf den Zug- und Flugverkehr aus. Am Bahnhof in Wuhan, der Provinzhauptstadt Hubeis, fielen bei Eis und Schnee Dutzende Eisenbahnverbindungen aus. Der Flughafen der Millionenstadt schloß wegen der Witterung vorübergehend seine Start- und Landebahnen.

Die chinesische Wetterbehörde hatte vor starken Schneefällen und heftigem Winterwetter im Vorfeld des Frühlingsfestes, das in diesem Jahr auf den 10. Februar fällt, gewarnt. In der Provinz Hunan starb ein Mensch, als das Dach eines Marktes in der Stadt Yiyang unter den Schneemassen einstürzte. Mehrere Menschen wurden verletzt. Für die kommenden Tage rechnen die Meteorologen mit weiteren Schneefällen.

Das Frühlingsfest, das auch als chinesisch Neujahr bekannt ist, gehört in China zu den wichtigsten Feiertagen. Weil das gesamte Land Ferien hat, reisen dafür jedes Jahr Millionen von Menschen zu ihren Familien zurück. Das Transportministerium rechnet in diesem Jahr mit ungefähr neun Milliarden Reisen rund um das Frühlingsfest. Die Statistiker zählen dabei in der Regel jeden Reisenden einzeln.