Ausland15. Oktober 2022

CGT bleibt dabei: Zehn Prozent mehr Lohn!

Arbeitskampf in französischen Raffinerien und Tanklagern geht weiter

von dpa/ZLV

Der seit Wochen andauernde Arbeitskampf in französischen Raffinerien und Tanklagern geht weiter: Zwar haben auf Seiten der Gewerkschaften CFDT und CFE-CGC in der Nacht zum Freitag einem »Kompromißangebot« des Ölkonzerns TotalEnergies zugestimmt, das sie noch im Laufe des gestrigen Tages ihren Mitgliedern vorlegen wollten, doch die Gewerkschaften CGT und CAT, die zusammen knapp die Hälfte der Schaffenden in den Raffinerien und Tanklagern vertreten, haben den Verhandlungstisch verlassen und wollen weiterkämpfen. Sie fordern eine Lohnerhöhung um zehn Prozent, um zumindest die Rekordinflation der vergangenen Monate auszugleichen. Auch will die CGT eine höhere Beteiligung der Schaffenden an den Unternehmensgewinnen erstreiten. TotalEnergies hatte im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von 10,6 Milliarden US-Dollar (knapp elf Milliarden Euro) eingefahren. Der »Kompromiß« mit CFDT und CFE-CGC sieht eine Lohnerhöhung um sieben Prozent sowie Zulagen von 3.000 bis 6.000 Euro vor. Die Arbeiter im Benzindepot von TotalEnergies in der Nähe von Dunkerque (Foto) und im Treibstofflager von Esso-ExxonMobil in der Nähe von Le Havre wurden von der Regierung zwangsverpflichtet, setzten ihre Proteste aber fort.