Tarantinos Lieblingsschauspieler Michael Madsen gestorben
Los Angeles – Der US-amerikanische Schauspieler Michael Madsen ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Seine Sprecherin Liz Rodriguez sagte am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur dpa: »Ich kann bestätigen, daß Michael gestorben ist.« Sein Manager Ron Smith bestätigte dem Sender NBC, daß der aus mehreren Tarantino-Filmen bekannte Madsen am Donnerstagmorgen an einem Herzstillstand starb.
Wie der »Hollywood Reporter« unter Berufung auf die örtliche Polizei berichtete, wurde Madsen leblos in seinem Haus in Malibu unweit der Westküstenmetropole Los Angeles aufgefunden. Demnach starb Madsen eines natürlichen Todes, die Ermittlungsbehörden gehen nicht von einem Verbrechen aus. Die Einsatzkräfte erklärten ihn um 8.25 Uhr für tot.
»Michael Madsen war einer der herausragenden Schauspieler Hollywoods, er wird sehr fehlen«, teilten seine Agenten in einer gemeinsamen Erklärung mit Pressesprecherin Rodriguez mit.
Madsen wurde vor allem durch seine Rollen in Filmen von Quentin Tarantino bekannt. In »Reservoir Dogs« spielte er Mr. Blonde, einen sadistischen Räuber und Entführer, in »Kill Bill: Vol. 2« einen abgehalfterten Auftragsmörder. Auch in Tarantinos Streifen »The Hateful Eight« und »Once Upon a Time in Hollywood« war er zu sehen.
Seine Karriere begann in den frühen 1980er Jahren am Steppenwolf Theatre in Chicago, wo er unter der Anleitung von John Malkovich seine erste Bühnenerfahrungen sammeln konnte. Erste Fernsehrollen folgten, zum Beispiel in der Krankenhausserie »St. Elsewhere«. 1983 war er im Science-Fiction-Thriller »WarGames« in einer Nebenrolle zu sehen – ein früher Schritt auf dem Weg zu seiner späteren Filmkarriere.
Während der war er in über 300 Produktionen aktiv. Zu seinen weiteren Filmen zählen »Thelma & Louise«, »Donnie Brasco«, »Species«, »Free Willy« und »Sin City«. In einem Interview sagte er im Jahr 2018 über sein Image: »Ich glaube, ich war glaubwürdiger, als ich hätte sein sollen. Die Leute fürchten mich wirklich.«
Trotz persönlicher Rückschläge arbeitete Madsen bis zuletzt intensiv. Neben mehreren Independent-Filmen, die sich in der Postproduktion befinden, plante er die Veröffentlichung eines Buches mit dem Titel »Tears For My Father: Outlaw Thoughts and Poems«. Madsen hinterläßt mehrere Kinder.