Der italienische Regisseur, Film- und Fernsehschauspieler Roberto Benigni (»La vita è bella«) erhält bei der Kinobiennale Venedig den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk. Der 1952 geborene Eisenbahnersohn sei ein »beispielloses Vorbild in Italiens Unterhaltung«, teilte Festivaldirektor Alberto Barbera am Donnerstag mit. Die 78. Ausgabe der Filmfestspiele in Venedig ist in diesem Jahr vom 1. bis 11. September geplant. »Mein Herz ist voller Freude und Dankbarkeit«, erklärte der aus der Toskana stammende Benigni der Mitteilung zufolge. Es sei eine Ehre, eine so große Anerkennung für seine Arbeit zu erhalten.

International bekannt wurde er 1997 mit seiner Tragikomödie »Das Leben ist schön«. Ihr Drehbuch basiert zum Teil auf den Erfahrungen seines 2004 gestorbenen Vaters Luigi Benigni, der bis zur Befreiung vom Faschismus zwei Jahre im Konzentrationslager Bergen-Belsen inhaftiert war. Der Film, in dem Benigni auch die Hauptrolle spielt, war gleich siebenfach für den Oscar nominiert und wurde von der Jury in den drei Kategorien »Bester fremdsprachiger Film«, »Bester Schauspieler« und »Beste Filmmusik« ausgezeichnet.

Benigni erhielt für »La vita è bella« auch den Chlotrudis Award für die beste Regie, außerdem wurde ein Asteroid nach ihm benannt. Zuletzt hatte er im Realfilm »Pinocchio« des italienischen Regisseurs Matteo Garrone, der im Dezember 2019 in die italienischen Kinos kam, in der Rolle des Tischlers Geppetto mitgespielt.