Griechische Kommunisten auf der Akropolis:
Nein zum Krieg! Nein zu USA-Stützpunkten!
Aus Protest gegen die immer stärkere Einbeziehung Griechenlands im Rahmen der NATO in den Krieg in der Ukraine haben Aktivisten der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) auf der Athener Akropolis zwei weithin sichtbare Transparente aufgehängt. Zu lesen war am Donnerstagmorgen »Kein Krieg, keine Verwicklung, keine Stützpunkte des Todes« in griechischer und englischer Sprache.
Am Abend sollte das Parlament ein Abkommen zur militärischen Zusammenarbeit mit den USA um weitere fünf Jahre verlängern. Wenn danach keine der Vertragsparteien widerspricht, wird es dann auf unbestimmte Zeit gelten. Die Ratifizierung wurde als Formalie angesehen, da die konservative Regierung die nötige Mehrheit im Parlament hat. Damit werde »die Stabilität und die Rolle Griechenlands im östlichen Mittelmeer gestärkt«, heißt es seitens der Regierung. Die USA nutzen bereits den großen Marine- und Luftwaffenstützpunkt von Souda auf Kreta, von wo aus die USA-Luftwaffe sowohl in der östlichen Hälfte des Mittelmeeres als auch im Schwarzen Meer operieren kann. Neben »Souda Bay« können die USA auch zwei Stützpunkte in Mittelgriechenland sowie den strategisch wichtigen Hafen von Alexandroupolis im griechischen Nordosten nutzen.
Die Kommunistische Partei Griechenlands fordert seit Jahrzehnten den Austritt Griechenlands aus der NATO und die Auflösung der Militärstützpunkte der USA in Griechenland. Die Partei ist mit 15 Abgeordneten im griechischen Parlament mit 300 Sitzen vertreten.