Kaleidoskop14. August 2021

Ausgezeichnete Tierfotografie: Fische in Formation

von dpa/ZLV

Die Aufnahme eines spiralenförmigen Fischschwarms im Great Barrier Reef vor Australien hat den Wettbewerb eines britischen Fachjournals zum Thema biologische Vielfalt gewonnen. Sie stammt von der Wissenschaftlerin Kristen Brown von der University of Pennsylvania in den USA, teilte die Fachzeitschrift »BMC Ecology and Evolution« am Freitag in London mit.

Das Foto zeige »sowohl die Schönheit und Fülle unserer Ozeane als auch die sich zuspitzende Krise, die sich in der Welt der Meere entfaltet«, sagte die Ausgezeichnete der Mitteilung zufolge. Denn Korallenriffe mit starkem Bewuchs und üppigen Fischpopulationen, wie sie in diesem Teil des Great Barrier Reef noch zu sehen sind, werden immer seltener: »Ohne echte Anstrengungen, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren und die Wasserqualität zu verbessern, besteht die Gefahr, daß Korallenriffe, wie wir sie kennen, noch zu unseren Lebzeiten verschwinden«, warnt Brown.

Auf den zweiten Platz schaffte es Eulimnogammarus verrucosus, ein Krustentier vom Baikalsee. Das Lebewesen ist von parasitären Wimperntierchen befallen. Das Foto der Biologin Xenia Wereschtschagina von der Staatlichen Universität Irkutsk in Rußland gewann außerdem in der Kategorie »Evolutionäre Entwicklungsbiologie und Biodiversität«.

Der spanische Biologe Roberto García-Roa von der Universität Valencia wurde gleich in mehreren Kategorien ausgezeichnet. Seine Fotos zeigen unter anderem Termiten auf einem Seil in einem Wald in Malaysia sowie einen Wissenschaftler in einer französischen Primatenstation, der anhand eines auf zwei Beinen auf einem Laufband gehenden Pavians die Geschichte der Fortbewegung des Menschen erforscht.

Das Fachjournal hat den Fotowettbewerb mit mehreren Kategorien ins Leben gerufen, um Biologen und Ökologen die Möglichkeit zu geben, ihre Forschung »auf kreative Weise darzustellen und eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst zu fördern«.