Cargo-Center auf Findel:
Handling-Lizenzen werden im November an neuen Betreiber übergeben
Das Luxair Cargo-Center auf Findel wird demnächst einen neuen Betreiber haben. Wie Transportminister Bausch in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage bekräftigte, macht die Fluggesellschaft Luxair nicht beim Ausschreibungsverfahren zur Vergabe von neuen Handling-Lizenzen für die nächsten sieben Jahre mit.
Die Neuausschreibung ist obligatorisch, seit es eine solche EU-Direktive aus dem Jahr 1996 gibt, welche die Regierung und die Chamber im Jahr 1999 hierzulande gesetzlich umsetzten.
Laut Transportminister gibt Luxair das Handling nach einem halben Jahrhundert auf, um sich auf die Flugaktivitäten zu konzentrieren. Ausschlaggebend sind finanzielle Gründe. Dazu zählt, dass man kein Geld für neue Investitionen im Handlingbereich ausgeben will. Die werden auf 200 Millionen Euro für die nächsten Jahre geschätzt.
In seiner Antwort hält der Minister weiter fest, dass die 1.200 Beschäftigten des Cargo-Centers durch einen sektoriellen Kollektivvertrag abgesichert sind, der auch im Falle einer Lizenzübernahme durch eine andere Gesellschaft gültig bleibt.
Sollte nichts Unvorhergesehenes eintreten, dürften die Lizenzen im Monat November dieses Jahres an den neuen Betreiber übergeben werden. Drei Anwärter haben sich offenbar gemeldet, darunter die Frachtfluggesellschaft Cargolux, die knapp 80 Prozent des Frachtaufkommens am Flughafen Findel abwickelt.
Die Entscheidung, bei der Ausschreibungsprozedur nicht mitzumachen, wurde bereits Ende Mai dieses Jahres vom Verwaltungsrat der Fluggesellschaft getroffen.
Luxair ist mehrheitlich im Besitz des Luxemburger Staates, der direkt 39,05 Prozent der Aktien hält und noch einmal indirekt 21,81 Prozent über die Staatsbank und Staatssparkasse BCEE.