Internet als Bewältigungsmechanismus bei Langeweile
Einer Umfrage des Instituts für Statistik und Wirtschaftsstudien Statec zufolge, nutzen 81 Prozent der 16- bis 24-Jährigen das Internet zunächst um mit Freunden und Familienangehörigen in Kontakt zu bleiben.
67 Prozent geben an, vom Internet Gebrauch zu machen, um lokale und internationale Informationen besser zu verfolgen. Gleichgroß ist allerdings der Prozentsatz unter den 16- bis 24-Jährigen, die antworten, sie würden auf Internet zurückgreifen, um der Langeweile zu entgehen. 62 Prozent führen an, sie würden sich auf Internet stützen, um effektiver bei der Arbeit oder im Studium zu sein, 58 Prozent um Zeit zu sparen.
Je nach Status der 16- bis 24-Jährigen gibt es starke Unterschiede was die Motive für den Rückgriff auf Internet angeht.
Bei 79 Prozent der Jugendlichen, die im Arbeitsprozess sind, wird als Beweggrund an erster Stelle der Kontakt mit Freunden und Familienangehörigen angegeben, an zweiter Stelle Langeweile (64 Prozent).
Bei Schülern und Studenten steht ganz vorne der Kontakt mit Freunden und Familienangehörigen (83 Prozent), gefolgt von der Information über lokale und internationale Ereignisse (73 Prozent) und der Langeweile (68 Prozent).
Bei den jungen Arbeitslosen nutzen 100 Prozent Internet, um der Langeweile zu entgehen, 60 Prozent, um eine Arbeitsstelle zu finden.
Allerdings ist der Rückgriff auf Internet aus Langeweile kein Phänomen, das sich auf die 16- bis 24-Jährigen beschränkt. Auch 51 Prozent der 25- bis 34-Jährigen nutzen Internet, um der Langeweile zu entgehen, 39 Prozent der 35- bis 44-Jährigen, 28 Prozent der 45- bis 54-Jährigen, 20 Prozent der 55- bis 64-Jährigen und 21 Prozent der 65- bis 74-Jährigen.
Was ist das für eine Gesellschaft, in der ein großer Teil der Menschen nicht oder nicht mehr gewohnt sind, sich mit vernünftigen Sachen zu beschäftigen und sich langweilen, wenn sie nicht online sein können?