Kaleidoskop05. August 2021

Partydroge sorgt für Probleme bei der Müllverbrennung

von dpa/ZLV

Kartuschen und Flaschen des als Partydroge genutzten Lachgases Distickstoffmonoxid sorgen in französischen Müllverbrennungsanlagen für Probleme. Immer wieder komme es in den Verbrennungsöfen zu Explosionen, wenn die nicht komplett entleerten Behälter achtlos mit dem Hausmüll entsorgt werden, berichtete die Zeitung »Le Parisien«. Für die Reparatur müßten die Öfen heruntergefahren werden, sagten mehrere Betreiber von Müllverbrennungsanlagen. Ein solcher Betriebsstopp schlage mit 50.000 Euro zu Buche, normalerweise werden die Anlagen nur einmal pro Jahr für eine mehrwöchige Wartung außer Betrieb genommen.

Schon seit Jahren wird Lachgas als Partydroge mißbraucht, die Wirkung hält nur kurz an, die gesundheitlichen Gefahren aber sind enorm. Insbesondere während des Lockdowns zur Eindämmung der Coronapandemie habe der Lachgaskonsum in Frankreich offenbar zugenommen, schlossen die Müllverbrenner aus den gehäuften Problemen mit leeren Flaschen in den Verbrennungsöfen in dieser Zeit. Dutzende Flaschen wurden auch in den Abfallbergen entdeckt.

Abseits der Risiken für die Gesundheit appellierten die französischen Müllverbrenner, die Lachgasbehälter adäquat zu entsorgen. Der chronische Konsum kann zu Nervenschäden und einer Degeneration des Rückenmarks führen, warnen Neurologen.