Kaleidoskop26. November 2021

Englischer Landwirt entdeckt römisches Mosaik

von dpa/ZLV

Ein englischer Landwirt hat auf einem seiner Felder ein Mosaik und Überreste einer römischen Villa entdeckt. Archäologen zeigten sich ob des während des Corona-Lockdowns gemachten Fundes begeistert. Es handle sich um »die aufregendste Entdeckung eines römischen Mosaiks in Britannien seit 100 Jahren«, sagte John Thomas von der Universität Leicester. Die Ruinen stellten zudem ein hervorragend erhaltenes Beispiel einer römischen Villa in ihrer Gesamtheit dar.

Das ungefähr elf mal sieben Meter große Mosaik habe vermutlich als Fußboden eines Eßzimmers gedient, teilte die englische Denkmalpflegebehörde Historic England am Donnerstag mit. Es stamme aus dem 3. oder 4. Jahrhundert und zeige den Kampf zwischen Achilleus und Hektor während der mythischen Schlacht um Troja. Bei den Ausgrabungen in Oakham in der mittelenglischen Grafschaft Rutland wurden auch menschliche Knochen gefunden.

Der sensationelle Fund gelang Landwirt Jim Irvine, als er mit seiner Familie durch die Felder streifte, die seinem Vater Brian Naylor gehören. »Mein Interesse wurde geweckt, als wir ungewöhnliche Keramik unter dem Weizen fanden, deshalb habe ich weitere Nachforschungen angestellt«, berichtete Irvine.

»Als ich mir dann Satellitenbilder ansah, entdeckte ich eine sehr deutliche Schnittmarke, als hätte jemand mit einem Stück Kreide auf meinen Computerbildschirm gezeichnet.« Irvine benachrichtigte die Behörden, die wiederum die Universität Leicester mit den Ausgrabungen beauftragten. Dabei kam das Mosaik zum Vorschein.