Am Dienstag (28. Juni) um 12.30 Uhr vor der USA-Botschaft auf Limpertsberg
Sit-in für das Recht auf Abtreibung
Zusammen mit der Vereinigung CID Fraen a Gender, dem nationalen Frauenrat CNFL und der Plattform JIF ruft das Planning Familial für heute Dienstag um 12.30 Uhr zu einem Sit-in vor der USA-Botschaft auf Nummer 22, Boulevard Emmanuel Servais in Luxemburg-Limpertsberg auf.
Der Protest richtet sich gegen die am vergangenen Freitag gefällte Entscheidung des Obersten Gerichts der USA, nach fünf Jahrzehnten das Recht auf Abtreibung zu kippen. Im Aufruf des Planning Familial wird auch darauf verweisen, dass die reaktionären Kräfte in Polen bereits im Jahr 2020 eine Verschärfung des Abtreibungsgesetzes durchsetzten, so dass Frauen nur noch abtreiben dürfen, wenn durch die Geburt ihr eigenes Leben unmittelbar in Gefahr ist, oder die Schwangerschaft die Folge einer Vergewaltigung ist, wobei es selbst in dem Fall schwierig ist, die Schwangerschaft tatsächlich abzubrechen.
Im Aufruf zum Sit-in macht der Planning Familial auch auf seine Forderungen zum Schwangerschaftsabbruch in Luxemburg aufmerksam.
Gefordert wird die Verankerung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in der Verfassung, die Zulassung von Schwangerschaftsabbrüchen bis zu 14 Schwangerschaftswochen und der Zugang für alle Frauen, mit und ohne Krankenkasse, sowie die Abschaffung der völlig überflüssigen Bedenkzeit, die immer noch drei Tage beträgt. Gefordert wird auch die Einführung eines Straftatbestands der Behinderung des Schwangerschaftsabbruchs, wenn der Zugang zu Räumlichkeiten oder zu Informationen über den Schwangerschaftsabbruch durch Druck auf Angehörige der Gesundheitsberufe gestört wird.