Kuba und Vietnam bauen Kooperation aus
Zusammen mit weiteren Ministern und Regierungsvertretern ist Manuel Marrero Cruz, der Präsident des kubanischen Ministerrates, am späten Mittwochabend in Vietnam angekommen. Es ist die erste Reise des kubanischen Premiers außerhalb Lateinamerikas seit seiner Amtsübernahme im Dezember 2019. Mit der Unterzeichnung mehrerer bilateraler Abkommen soll die zwei Jahre nach der kubanischen Revolution im Dezember 1960 aufgenommene Kooperation zwischen beiden Staaten ausgebaut werden.
Marrero soll in Hanoi mit Premier Pham Minh Chinh, KP-Generalsekretär Nguyen Phu Trong, Staatspräsident Nguyen Xuan Phuc und Parlamentspräsident Vuong Dinh Hue zusammenkommen. Jedes Jahr liefert Vietnam dem sozialistischen Kuba zwischen 300.000 und 400.000 Tonnen Reis, während dem südostasiatischen Land aus der Karibikinsel schon fünf Millionen Dosen COVID-19-Impfstoffe geliefert wurden.
Während des Staatsbesuchs teilte das Nationale Statistikamt (GSO) am Donnerstag mit, die vietnamesische Wirtschaft sei im dritten Trimester vor allem durch Exporte und Einnahmen durch den Tourismus wieder stark gewachsen. Im Vergleich zum dritten Vorjahrestrimester sei die Jahreswirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt, BIP) um 13,67 Prozent gestiegen. Insgesamt sei die Wirtschaftsleistung in den ersten neun Monaten des Jahres damit um 8,83 Prozent gestiegen.
Getragen wurde das Wirtschaftswachstum unter anderem durch stark gestiegene Exporte unter anderem von elektronischem Zubehör und Kleidung in die USA. Aber auch die Wiedereröffnung des Landes für den Tourismus nach der pandemiebedingten Schließung der Grenzen 2020 und 2021 kurbelte das vietnamesische BIP stark an.
Laut der Statistikbehörde ist es das erste Mal seit 2009, daß Vietnam in einem Trimester ein Wachstum von mehr als zehn Prozent verzeichnet. Für das Gesamtjahr strebt das Land ein BIP-Ziel von 6,0 bis 6,5 Prozent an.