Anchorage – Die Braunbärin Grazer hat sich bei der Kür zum fettesten Pelztier des Katmai-Nationalparks gegen das Männchen Chunk durchgesetzt. Wie schon im Vorjahr standen sich diese beiden Kolosse bei dem »Fat Bear«-Wettbewerb in Alaska in der Endrunde gegenüber. Auch 2023 hatte Grazer mit der Kennzahl 128 den Titel gewonnen.

Grazer habe den ganzen Sommer »hart gearbeitet«, einen Jungbären großgezogen und Lachse gefressen, um nun die Winterruhe erfolgreich zu überstehen, schrieb die Parkverwaltung im nördlichsten Bundesstaat der USA am Dienstagabend (Ortszeit) auf Instagram. Die Bärin kam am Ende auf mehr als 71.000 Stimmen – und erhielt damit deutlich mehr als ihr Rivale mit rund 30.000.

Zum zehnten Mal veranstaltete der Nationalpark im Südwesten Alaskas die »Fat Bear Week«. Sechs Weibchen und sechs Männchen waren im Rennen. Nach sechs Wahlrunden standen sich auf der Internetplattform Explore.org im Finale nur noch zwei Mitstreiter gegenüber. Mehr als eine Million Stimmen gingen aus aller Welt ein.

Auf Vorher-Nachher-Fotos ist zu sehen, wie die nach dem Winterschlaf mageren Pelztiere den Sommer über anspecken. Mit diesen Fettreserven können sie die monatelange Winterruhe dann ohne zu fressen überstehen. Über Webcams können Bärenfans ihnen beim Lachsfang im Brooks River zuschauen.

Zu den imposantesten männlichen Kandidaten zählte Chunk mit der Kennzahl 32, er kommt auf geschätzte 550 Kilogramm und hat auf der Schnauze eine auffällige Narbe. Der 20 Jahre alte Bär mit dem wuchtigen Hinterteil war schon mehrmals im Rennen, hat es bisher aber nicht auf Platz eins geschafft.

Mit dem kuriosen Wettbewerb will der Katmai-Park über das Ökosystem und den Lebensraum der mehr als 2.000 Braunbären (Ursus arctos) in der Region informieren – und auf Gefahren, zum Beispiel durch den Klimawandel, aufmerksam machen.