Limburg will Tauben das Genick brechen
Limburg – Die Zahl der Tauben im südwestdeutschen Limburg soll durch eine gezielte Tötung per Genickbruch begrenzt werden. Wie ein Stadtsprecher am Dienstag sagte, votierten die Stadtverordneten am Vorabend mehrheitlich für dieses Vorgehen, für das sich zuvor der städtische Umweltausschuß ausgesprochen hatte. Tierschützer reagierten empört. Nach einer Demonstration vor dem Versammlungsort hätten 40 Personen auch an der Gemeinderatssitzung teilgenommen. Anschließend seien die Stadtverantwortlichen außerhalb des Gebäudes mit Ausrufen wie »Mörderbande« beschimpft worden.
Dem Beschluß zufolge soll das geplante Vorgehen gegen die Tauben rechtlich überprüft werden. Zuständig dafür sei zunächst das Veterinäramt, sagte der Stadtsprecher. Die geplante Tötung sei zudem auf zwei Jahre befristet. Danach solle ein Erfahrungsbericht erstellt werden. Es werde davon ausgegangen, daß die Populationsgröße der Tauben dann so weit reguliert sei, daß man mit einer »Geburtenkontrolle« in betreuten Taubenhäusern auskomme. Darin werden die Tiere mit Futter versorgt, und ihre Gelege werden entnommen, so daß keine Küken schlüpfen können. Auch das Umweltministerium des deutschen Bundeslandes Hessen habe die Stadt aufgefordert, diese Lösung genau zu prüfen, sagte der Stadtsprecher.